
Badener und Württemberger Winzer behalten Weinkönig-Titel
n-tv
Emotional wurde in der Pfalz über den Titel der Weinkönigin diskutiert. Eine neue Struktur soll her. Allerdings nur jenseits des Rheins. Denn Badener und Württemberger sehen das anders.
Stuttgart/Freiburg (dpa/lsw) - Vom jüngsten Streit um die Tradition der Pfälzischen Weinkönigin sind die Winzer in Baden und in Württemberg wenig beeindruckt. Während die Weinbauern auf der anderen Rheinseite zuletzt heftig diskutieren um den Titel von Deutschlands ältester Weinmonarchin soll in den Weinbauverbänden der Badener und Württemberger an der Tradition festgehalten werden.
"Das ist eine Tradition, die lebt", sagte der Geschäftsführer des Weinbauverbands Württemberg, Hermann Morast, der Deutschen Presse-Agentur. "Und das wird sich durch eine gesellschaftliche Debatte, die von außen hereingetragen wird, auch nicht ändern." Für die badischen Winzer betonte ihr Verband, eine zeitgemäße Ausgestaltung des Amtes der Weinhoheiten sei wesentlich wichtiger als eine etwaige neue Bezeichnung.
In der Pfalz, dem bundesweit zweitgrößten Anbaugebiet, sollte der Titel nach Angaben des Vereins Pfalzwein künftig nicht mehr Pfälzische Weinkönigin lauten, sondern PfalzWeinBotschafterin oder PfalzWeinBotschafter. Statt Kronen sollte es fortan in dem auch Männer offenstehenden Wettbewerb Anstecknadeln geben. Gegenwind kam unter anderem vom Oberbürgermeister von Neustadt, Marc Weigel, der von einer Entwertung der Marke sprach.
