Baden-Württemberg will Drogen kostenlos testen lassen
n-tv
Stuttgart (dpa/lsw) - Nach Pilotprojekten in Berlin und Thüringen will Baden-Württemberg kostenlose Drogen-Prüfungen einführen. Beim sogenannten Drug-Checking sollen Angebote eingerichtet werden, bei denen Konsumenten die Inhaltsstoffe ihrer gekauften Drogen auf Gesundheitsgefahren untersuchen lassen können. Das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) hatte am Mittwoch zuerst darüber berichtet.
Hintergrund ist ein neues Gesetz, das solche Angebote bundesweit ermöglichen soll. Die Länder sollen Modellvorhaben erlauben können, "wenn mit der Analyse eine Risikobewertung und gesundheitliche Aufklärung verbunden ist". Dies werde die Zahl der Drogentoten reduzieren, sagte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Das Gesetz wurde am vergangenen Freitag vom Bundestag beschlossen und geht noch abschließend in den Bundesrat.
Im Koalitionsvertrag sprechen sich Grüne und CDU bereits für die Erprobung des Drug-Checking aus. Laut Sozialministerium kann auf diesem Weg vor gefährlichen Drogen gewarnt und möglicherweise eine bessere, also wenige gefährliche Alternative gefunden werden. "Es darf allerdings nicht der Eindruck entstehen, dass die getesteten Drogen harmlos seien und unbedenklich konsumiert werden könnten", sagte die Ministeriumssprecherin. "Deswegen ist es wichtig, Drug-Checking mit einem Beratungsangebot zu verbinden."
Unklar ist nach ihren Angaben noch, wann das Modell starten kann. Es gebe Interesse von mehreren Stellen. Zunächst müsse aber unter anderem der Finanzierungsbedarf für die Modelle geklärt werden.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.