
Bürgergeld-Eklat: Jobcenter schaffen fremdsprachige Broschüren ab – „Peinlich unglaubhafte Begründung“
Frankfurter Rundschau
Die Arbeitsagentur will Infos über das Bürgergeld nicht mehr in Fremdsprachen anbieten. Die Reaktionen sind harsch. Ist es ein Einknicken vor Rechts?
Berlin – Das Bürgergeld polarisiert seit seiner Einführung durch die Ampel. Viele halten es für zu hoch, um Menschen Arbeitsanreize zu geben. Andere argumentieren, Bürgergeldbezieherinnen und -bezieher werden zu Unrecht als Sozialschmarotzer diffamiert. Verantwortlich für die Auszahlung an Hilfsbedürftige ist die Bundesagentur für Arbeit (BA). Diese hat Broschüren für die Beantragung bisher auch in Fremdsprachen zur Verfügung gestellt. Doch das soll nun ein Ende haben, die Arbeitsagentur kündigte an, Merkblätter zum Bürgergeld künftig nur noch auf Deutsch anbieten zu wollen. Eine weitreichende Entscheidung, schließlich sind knapp die Hälfte der Bürgergeldbezieherinnen und -bezieher Menschen ohne deutschen Pass.
