
Aussage im Mordprozess: Angeklagter berichtet von Angriff
n-tv
Weil er mehrfach auf seine Ehefrau einstach, steht ein 45-Jähriger wegen Mordes vor Gericht. Er räumt die Tat ein - erzählt aber eine ganz andere Version der Tatnacht als die Ermittler.
Bielefeld (dpa/lnw) - In einem Mordprozess um den Tod seiner Ehefrau hat der Angeklagte am Landgericht Bielefeld behauptet, er sei als Erster angegriffen worden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 45-Jährigen aus dem ostwestfälischen Espelkamp vor, seine Ehefrau im Schlaf mit einem Küchenmesser erstochen zu haben. In einer Erklärung über seinen Verteidiger räumte der in Syrien geborene Deutsche nun die Tat in der Nacht auf den 19. April ein.
Allerdings gab er an, dass er selbst in der Nacht durch einen Schlag auf den Bauch und brennende Schmerzen aufgewacht sei. In seinem Bauch habe ein Messer gesteckt, welches er herausgezogen habe. Dann habe er sofort auf seine Frau eingestochen, ließ er weiter erklären.
Danach habe er sich selbst weitere leichte Verletzungen zugefügt und dann das Bewusstsein verloren. Als er wieder aufwachte, habe er die Polizei gerufen. Vorausgegangen war nach seinen Schilderungen ein Streit mit der Ehefrau über eine anstehende Reise zu Verwandten in die Niederlande.
