
Auftritt von Verschwörungsideologen löst Protest aus
n-tv
Falkensee (dpa/bb) - Ein "Bündnis gegen Rechts" stellt sich in Falkensee (Havelland) gegen einen geplanten Auftritt eines Anhängers der QAnon-Ideologie in der Stadthalle. Am Samstag soll es in der rund 25 Kilometer von Berlin entfernten Stadt eine Protestkundgebung geben. QAnon ist eine Gruppe, die vor allem im Internet Verschwörungsmythen verbreitet, bei denen laut Verfassungsschutz auch eine Verbindung zum Antisemitismus besteht.
"Wir befürchten, dass Falkensee sich etabliert als rechter Vorort von Berlin", sagte der Falkenseer Stadtverordnete der Linken, Eric Heidrich, der zum "Bündnis gegen Rechts" gehört, am Mittwoch der dpa. Zuvor hatten der "Tagesspiegel" und die "Märkische Allgemeine Zeitung" berichtet.
Das Bürger-Bündnis schreibt auf seiner Internet-Seite, es sei nicht angebracht, "die Stadthalle als öffentliche Bühne für Antisemitismus und Verschwörungsideologien zur Verfügung zu stellen und diese damit für die Allgemeinheit quasi zu legitimieren". Bei dem Protest am Samstag rechnete Heidrich mit 200 bis 300 Teilnehmern.
Die Kundgebung richtet sich gegen eine Veranstaltung in der Stadthalle, für die mit dem Titel "Meet an Greet mit Mäckle macht gute Laune. Feiern bis der Arzt kommt" geworben wird. Mäckle, der Friedemann Mack heißt, ist als Akteur der QAnon-Szene auf Telegram recht aktiv. Er betreibt mehrere Kanäle und Gruppen, wobei unklar ist, ob er diese zusammen mit anderen Leuten betreibt. Ein Hauptkanal auf Telegram hat rund 127.000 Abonnenten.
