Auftritt von Verschwörungsideologen löst Protest aus
n-tv
Falkensee (dpa/bb) - Ein "Bündnis gegen Rechts" stellt sich in Falkensee (Havelland) gegen einen geplanten Auftritt eines Anhängers der QAnon-Ideologie in der Stadthalle. Am Samstag soll es in der rund 25 Kilometer von Berlin entfernten Stadt eine Protestkundgebung geben. QAnon ist eine Gruppe, die vor allem im Internet Verschwörungsmythen verbreitet, bei denen laut Verfassungsschutz auch eine Verbindung zum Antisemitismus besteht.
"Wir befürchten, dass Falkensee sich etabliert als rechter Vorort von Berlin", sagte der Falkenseer Stadtverordnete der Linken, Eric Heidrich, der zum "Bündnis gegen Rechts" gehört, am Mittwoch der dpa. Zuvor hatten der "Tagesspiegel" und die "Märkische Allgemeine Zeitung" berichtet.
Das Bürger-Bündnis schreibt auf seiner Internet-Seite, es sei nicht angebracht, "die Stadthalle als öffentliche Bühne für Antisemitismus und Verschwörungsideologien zur Verfügung zu stellen und diese damit für die Allgemeinheit quasi zu legitimieren". Bei dem Protest am Samstag rechnete Heidrich mit 200 bis 300 Teilnehmern.
Die Kundgebung richtet sich gegen eine Veranstaltung in der Stadthalle, für die mit dem Titel "Meet an Greet mit Mäckle macht gute Laune. Feiern bis der Arzt kommt" geworben wird. Mäckle, der Friedemann Mack heißt, ist als Akteur der QAnon-Szene auf Telegram recht aktiv. Er betreibt mehrere Kanäle und Gruppen, wobei unklar ist, ob er diese zusammen mit anderen Leuten betreibt. Ein Hauptkanal auf Telegram hat rund 127.000 Abonnenten.
Nürnberg (dpa/lby) - Nach einer Schlägerei in Nürnberg ist ein 31-Jähriger im Krankenhaus gestorben. Wie eine Sprecherin der Polizei am Montagmorgen mitteilte, erlag der Mann am Sonntag seinen Verletzungen. Zwei 21 und 22 Jahre alte Männer sitzen wegen des Vorfalls seit Samstag in Untersuchungshaft. Die Polizei ermittle wegen Totschlags.
Schwerin (dpa/mv) - Wie bei der Europawahl droht die CDU in Mecklenburg-Vorpommern auch bei der Kommunalwahl ihren Spitzenplatz in der Wählergunst zu verlieren. Nach Auszählung von 1100 der knapp 2000 Kommunalwahlbezirke erreichte die AfD 27 Prozent der Stimmen. Damit würde die Partei ihren Stimmenanteil im Vergleich zur vorhergehenden Kommunalwahl verdoppeln. Bei leichten Verlusten erreichte die CDU zur Halbzeit der Stimmauszählung etwa 24 Prozent.
Magdeburg (dpa/sa) - Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ist mit dem Abschneiden bei der Europawahl in Sachsen-Anhalt sehr zufrieden. Mit Platz drei seien die Erwartungen weit übertroffen worden, sagte Landeskoordinator John Lucas Dittrich der dpa am Sonntagabend. "Wir sind alle total zufrieden, das ist mega." Ein BSW-Landesverband solle im Herbst gegründet werden, kündigte Dittrich an.
Pfaffenhofen a.d.Ilm (dpa/lby) - Der Landkreis Pfaffenhofen hat den Katastrophenfall wegen Hochwassers wieder aufgehoben. Das entschied Landrat Albert Gürtner (Freie Wähler) am Sonntagabend, wie das Landratsamt in Pfaffenhofen am Fluss Ilm mitteilte. Als Grund wurde auf die fallenden Pegelstände verwiesen. Zudem habe sich die Lage in den weiterhin gefährdeten Orten stabilisiert. Der Katastrophenfall war in dem Landkreis am Samstag vor einer Woche ausgerufen worden.