Arktischer Besuch in Washington gesichtet
n-tv
Einen Großteil des Jahres leben Schneeeulen in der Nähe des Polarkreises. Im Winter ziehen viele gen Süden in das US-kanadische Grenzgebiet. Hunderte Kilometer weiter in Washington trifft man sie eigentlich nicht an. Umso größer ist die Aufregung bei Vogelbeobachtern.
Die US-Hauptstadt freut sich dieser Tage über höchst seltenen Besuch aus dem hohen Norden: Eine Schneeeule segelt seit einer Woche durch die Straßen und Parkanlagen Washingtons und sorgt für Begeisterung bei Vogelbeobachtern. "Dort ist er!", ruft einer von ihnen, der den Raubvogel erneut gesichtet hat.
Vor dem Hintergrund der erleuchteten Kuppel des Kapitols richtet eine kleine Gruppe ihre langen Kameraobjektive neu aus. Ausnahmsweise sind nicht die Hauptstadt-Monumente das Motiv, sondern die junge Eule, die wegen ihres grau-weißen Gefieders als weiblicher Vogel zu erkennen ist.
"Das ist so toll", sagt Meleia Rose, eingewickelt in einen dicken Wintermantel. "Ich beobachte schon lange Vögel, aber es ist das erste Mal, dass ich eine Schneeeule sehe." Und dann auch noch direkt beim Kapitol: "Der Kontrast zwischen der Wildnis und der Stadt ist atemberaubend" schwärmt sie. Die 41-Jährige und ihr Partner haben extra einen Babysitter organisiert, um einen Blick auf das Tier zu erhaschen.