Anwohner: Kritik an Wissings Absage an Bahn-Tempolimit Rhein
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Mainz (dpa/lrs) - Bahnlärmgeplagte Anwohner kritisieren die Absage von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) an Forderungen nach maximal Tempo 50 auf der Mittelrhein-Bahntrasse. Mit Güterzügen nachts mit Tempo 100 durch das Mittelrheintal zu rasen, das sei zudem höchst gefährlich, wie das Zugunglück in Griechenland mit 57 Toten kürzlich gezeigt habe, teilte der Verein Bürgernetzwerk Pro Rheintal am Donnerstag mit. Er fordert schon länger Tempo 50 für die Bahn in Ortschaften am Mittelrhein - das Tal gehört zum Unesco-Welterbe.
Wissing hatte vor kurzem der Deutschen Presse-Agentur gesagt: "Je langsamer die Züge fahren, desto unattraktiver ist der Verkehrsträger. Wir haben aber das Interesse und den Bedarf, dass möglichst viele Güter auf der Schiene fahren." Mit Tempolimits auf der Schiene werde riskiert, mehr Güter auf der Straße zu haben. Daher sei es der bessere Weg, Akzeptanz zu schaffen und eine alternative Trasse zu forcieren. Diese ist als Tunnelsystem durch Westerwald und Taunus im Gespräch.
Pro Rheintal erinnerte dagegen auch an Aussagen von Wissing noch als rheinland-pfälzischer Verkehrsminister im Jahr 2019. Damals hatte er mit Blick auf das schalltrichterartige Mittelrheintal mit zwei parallelen Bahnstrecken unter anderem betont: "Lärm ist ein direkter Angriff auf die Gesundheit des Menschen." Man könne sich fragen, ob die Menschen im Mittelrheintal in Berlin noch ernst genommen würden. Im Gespräch mit dpa verwies Wissing nun auf weiteren Lärmschutz wie Schienenstegdämpfer, Lärmschutzwände und Flüsterbremsen.
Pro Rheintal erinnerte zudem an die Delegation von Unesco und ihrem Beratergremium Icomos, die nach einem Besuch des Welterbes Oberes Mittelrheintal 2022 ebenfalls Tempo 50 für Güterzüge zur Lärmminderung empfohlen hatten. Die rechtsrheinischen Gleise zwischen Wiesbaden und Koblenz sind laut Bahn Teil von Europas meistbefahrener Güterzugstrecke zwischen Genua und Rotterdam.
München (dpa/lby) - Die bayerische Staatsregierung will die jahrelangen Planungen für ein neues Konzerthaus in München noch einmal komplett von vorn beginnen und damit eine Halbierung der Kosten erreichen. Kern des Projekts soll ein großer Konzertsaal sein - das "Drumherum" werde aber weniger, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München sagte. Ziel sei es, bis 2036 "erfolgreich zu sein".
Vechta (dpa/lni) - Bei Löscharbeiten in einem Wohnhaus in Vechta haben Einsatzkräfte der Feuerwehr am Dienstag einen Toten gefunden. Bei dem Mann handelt es sich wahrscheinlich um den 66 Jahre alten Bewohner, der alleine in dem Haus lebte, teilte die Polizei mit. Todes- und Brandursache müssten nun ermittelt werden.
Bielefeld (dpa/lnw) - Mit einem Geländewagen sind Diebe in die Tür eines Juweliergeschäfts in Bielefeld gefahren und haben Schmuck aus den Vitrinen gestohlen. Mindestens drei maskierte Männer seien in der Nacht zum Dienstag mit dem Wagen in die Front des Geschäfts gefahren, sagte ein Polizeisprecher. Eine Glastür wurde dabei so stark beschädigt, dass die Täter zu Fuß in den Laden gelangten. Sie hätten "diversen Schmuck" erbeutet, teilte die Polizei mit, ohne weitere Details zu nennen. Dann seien sie mit dem Geländewagen geflüchtet, hätten wenig später aber das Fluchtfahrzeug gewechselt. Die Ermittler hoffen bei der Fahndung nun auch auf Hinweise von Zeugen.
Dresden (dpa/sn) - Zum Erhalt der sächsischen Kur- und Erholungsorte fordern der Tourismusverband und der Heilbäderverband einen Mehrlastenausgleich. Ohne einen Ausgleich für die zusätzlichen Kosten für Erhalt, Ausbau und Schaffung, der für die staatlichen Prädikate notwendigen Infrastruktur, sei die Zukunft dieser Orte in Gefahr, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung am Dienstag. Die damit verbundenen Ausgaben auf kommunaler Seite stünden in keinem Verhältnis zu den Einnahmen der Gemeinden und belasteten damit den Haushalt der Kommunen enorm.
Wenn am Nachmittag Wolodymyr Selenskyj im Bundestag spricht, werden die Abgeordneten der BSW-Gruppe nicht anwesend sein. In einer Erklärung heißt es zur Begründung, der ukrainische Präsident nehme mit seiner ablehnenden Haltung zu Friedensinitiativen einen atomaren Konflikt in Kauf. Das könne man nicht unterstützen.