
Anschlag von Hanau: U-Ausschuss befasst sich mit Notruf
n-tv
Wiesbaden (dpa/lhe) - Im Untersuchungsausschuss des hessischen Landtags zum rassistischen Anschlag von Hanau steht bei der Sitzung an diesem Freitag (9.30 Uhr) auch der Polizeinotruf am Tatabend im Fokus. Hinterbliebene werfen den Behörden vor, der Hanauer Notruf sei zur fraglichen Zeit überlastet gewesen. Hierzu sollen unter anderem die frühere Präsidentin des Landeskriminalamts, Sabine Thurau, sowie ein früherer Staatssekretär im hessischen Innenministerium gehört werden.
Weitere Zeugen werden unter anderem zu dem Umgang mit den Überlebenden sowie den Angehörigen der Ermordeten befragt. Ein 43-jähriger Deutscher hatte am 19. Februar 2020 in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven erschossen. Danach tötete er seine Mutter und sich selbst. Seit dem Sommer 2021 beschäftigen sich Abgeordnete im hessischen Landtag in einem Untersuchungsausschuss mit dem Anschlag. Dabei soll geklärt werden, ob es vor, während und nach der Tat zu einem Behördenversagen gekommen ist.
