Anschlag in Nizza: Alle Angeklagten schuldig gesprochen
n-tv
Am 14. Juli 2016 fährt ein Attentäter mit einem LKW durch eine Menschenmenge und tötet dabei 86 Menschen. Der Mann wird von der Polizei erschossen. Ein Pariser Gericht befindet nun acht seiner Helfer für schuldig. Sie müssen zum Teil lange in Haft.
Im Terrorismusprozess zum Lkw-Anschlag in Nizza mit 86 Toten im Jahr 2016 sind alle acht Angeklagten für schuldig befunden worden. Zwei Freunde des von der Polizei erschossenen Täters wurden von einem Pariser Gericht wegen Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung zu jeweils 18 Jahren Haft verurteilt. Die übrigen Angeklagten wurden unter anderem wegen Waffenhandels zu Haftstrafen verurteilt.
Am 14. Juli 2016, dem französischen Nationalfeiertag, war der Tunesier Mohamed Lahouaiej Bouhlel auf der Flaniermeile Promenade des Anglais in Nizza mit einem tonnenschweren Lastwagen in eine Menschenmenge gerast. Er schoss auch auf Menschen. Letztlich gab es 86 Todesopfer, darunter zwei Schülerinnen und eine Lehrerin aus Berlin. Mehr als 200 Menschen wurden verletzt. Der Gewalttäter wurde nach der Tat erschossen.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Anschlag für sich. Laut Staatsanwaltschaft war dieses angebliche Bekenntnis trotz der Radikalisierung des Täters reiner Opportunismus, eine Verbindung zum IS habe es nicht gegeben.