Anklage gegen Online-Anlagebetrüger nach Millionenschaden
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Göttingen (dpa/lni) - Die Zentralstelle Internet- und Computerkriminalität der Staatsanwaltschaft Göttingen hat vor dem Landgericht gegen acht Männer Anklage wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betruges mit Bildung einer kriminellen Vereinigung erhoben. Den aus Israel, Bulgarien und Rumänien stammenden Beschuldigten im Alter zwischen 30 und 53 Jahren wird vorgeworfen, mindestens zwischen August 2017 und Oktober 2021 die verantwortlichen Betreiber der betrügerischen Online-Plattformen "fx-leader.com" (beziehungsweise "fxleader.com" und "swiscapital.com"), "invcenter.com", "interactive-trading.com" und "qteck.io" gewesen zu sein. Dies teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit.
Die Beschuldigten sollen Investoren Kapitalanlagemöglichkeiten offeriert und darüber getäuscht haben, die eingezahlten Beträge tatsächlich gewinnbringend anzulegen und später nebst Gewinnen zurückzahlen zu wollen. Dabei handelten sie als Teil einer kriminellen Vereinigung schwerpunktmäßig aus Bulgarien, Rumänien, Georgien und Israel heraus, wo sie Callcenter mit einer Vielzahl an Mitarbeitern eingerichtet hatten, wie es weiter hieß.
Durch die in der Anklageschrift bezeichneten vier Taten mit insgesamt 5627 Einzelfällen sollen sie allein in Deutschland einen Betrag in Höhe von 23.231.638,30 US-Dollar sowie einen weiteren Betrag in Höhe von 2.267.866,81 Euro erlangt haben. Von einem nicht unerheblichen Dunkelfeld sei auszugehen. Die Anklage ist das Ergebnis umfangreicher internationaler Ermittlungen.
Aufgrund der bestehenden Fluchtgefahr sitzen derzeit noch die drei aus Bulgarien stammenden 30,- 37- und 40-Jährigen sowie der aus Rumänien stammende 52-Jährige in Untersuchungshaft. Die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Göttingen hat nunmehr über die Eröffnung des Hauptverfahrens zu entscheiden. Für den gewerbs- und bandenmäßigen Betrug sieht das Strafgesetzbuch eine Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren vor.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.