Alte Quelle in Kaschmir trocknet erstmals aus

Schock im indisch-kontrollierten Kaschmir: Eine berühmte Quelle versiegt plötzlich mehrere Tage lang. Auch andere Gewässer in der Region sind ausgetrocknet. Der Wassermangel bedroht Landwirtschaft und Tourismus. Und die Lage könnte sich noch zuspitzen.

Zum ersten Mal seit Menschengedenken floss kein Wasser: Besorgt beobachteten die Bewohner der Himalaya-Region Kaschmir, wie eine berühmte alte Quelle aufgrund extremer Trockenheit tagelang versiegte. Zwar ließen Regen und Schneefall das Wasser in der vergangenen Woche wieder sprudeln, dennoch diskutieren die Menschen nun eine Furcht. Klimawandel und veränderte Wettermuster könnten das Wasser knapp werden lassen, das die berühmten Obstgärten und riesigen landwirtschaftlichen Felder des Landes versorgt. Mehrere Quellen und Bäche - darunter Nebenflüsse des Jhelams, des wichtigsten Flusses der Region, der durch das Kaschmirtal fließt - sind im von Indien kontrollierten Teil Kaschmirs ausgetrocknet.

Die Folge war eine Wasserknappheit in den vergangenen Wochen in der gesamten Region, die für ihre Himalaya-Gipfel und unberührten Seen bekannt ist. Die Besorgnis wurde verstärkt durch ein Video, das in den sozialen Medien viral ging und eine ältere Frau zeigt, die vor der alten Quelle in der Stadt Achabal im Süden Kaschmirs betet und weint. Die Quelle in einem berühmten Garten, der im 17. Jahrhundert von der Ehefrau des Kaisers Jahangir angelegt wurde, ist eine Trinkwasserquelle für 20 Dörfer in der Gegend.