Airbus will Auslieferungen hochfahren
n-tv
Der Flugzeugbauer Airbus gönnt seinen Zulieferern weiter keine Ruhe. Man beobachte deren Lage, werde aber immer nach mehr fragen, hießt es.. Trotz der angespannten Lage werde es aber keine Abstriche bei der Qualität geben. Für das laufende Jahr strebt der DAX-Konzern ein höheres operatives Ergebnis an.
Der europäische Flugzeugbauer Airbus will die Produktion und den Gewinn im laufenden Jahr trotz anhaltender Probleme mit den Lieferanten weiter nach oben schrauben. Rund 800 Verkehrsflugzeuge sollen ausgeliefert werden, sagte Vorstandschef Guillaume Faury in Toulouse. Das wären 65 Maschinen mehr als im vergangenen Jahr. Die Zahl sei die richtige Balance zwischen der hohen Nachfrage und den Hürden beim Hochfahren der Produktion, sagte der Franzose. "Es gibt nicht den einen Flaschenhals, die Lieferkette ist eine Welt voller Flaschenhälse." Mit dem Nachschub werde es zwar besser, doch beim weiteren Ausbau werde es wieder schwieriger.
Triebwerksbauer und andere Zulieferer hatten wiederholt gewarnt, dass sie bei der Steigerung nicht einfach mithalten können. Der Airbus-Chef hält aber am Ziel fest, die Produktion des Verkaufsschlagers, der Kurzstrecken-Flugzeugfamilie A320, bis 2026 von rund 50 auf 75 Maschinen pro Monat zu erhöhen. "Wir verfolgen die Zuliefersituation genau, aber wir fragen immer nach mehr." Die Menge werde aber nie auf Kosten der Qualität gehen, sagte Faury mit Blick auf den US-Rivalen Boeing, der seit Jahren mit Qualitätsproblemen kämpft.
Im abgelaufenen Jahr steigerte der französisch-deutsche Konzern den Umsatz um elf Prozent auf 65,4 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) stieg um vier Prozent auf 5,8 Milliarden Euro, verfehlte aber die Zielmarke von sechs Milliarden Euro. Das lag an der Raumfahrt-Sparte, in der der Gewinn wegen Abschreibungen und Sonderbelastungen von 600 Millionen Euro vor allem im Satelliten-Geschäft einbrach. Faury sprach mit Blick auf die Zahlen von einer "bedeutenden Leistung vor dem Hintergrund der Komplexität des Betriebs".