Agravis verzeichnet Gewinnsprung: Vorsichtiger Ausblick
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Münster (dpa/lnw) - Der Agrarhändler Agravis hat das vergangene Jahr mit einem Gewinnsprung abgeschlossen. Der Vorsteuergewinn kletterte um gut 85 Prozent auf 61,5 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Münster mitteilte. Der Vorstandsvorsitzende Dirk Köckler sprach von einem "zukunftssichernden Ergebnis". Der Umsatz stieg von 7,3 auf 9,4 Milliarden Euro. Grund für den Mehrumsatz sind laut Agravis vor allem Preissteigerungen infolge der gestiegenen Energiepreise. Agravis ist einer der größten Agrarhändler Deutschlands mit mehr als 400 Standorten und über 6600 Beschäftigten.
Für 2023 gehe man von in vielen Bereichen fallenden Preisen aus. "Die Märkte sind sehr volatil und bei weitem nicht mehr auf dem Niveau von 2022. Egal, ob bei Getreide, Dünger oder Energie, aktuell fallen die Preise in vielen Bereichen", erklärte Köckler. Deshalb habe das Unternehmen konservativ geplant. Bei einem Umsatz von 8,5 Milliarden Euro rechne man mit einem Vorsteuergewinn von 45,1 Millionen Euro. Agravis will auch im laufenden Jahr mehr als 55 Millionen Euro in die Infrastruktur investieren (2022: 58 Millionen Euro).
Agravis sei ein klassischer Agrarhändler, sagte Köckler. "Wir sind Teil der genossenschaftlichen Welt. Wir sind nicht Shareholdervalue-getrieben, deshalb liegt uns auch viel daran, diese genossenschaftlichen Strukturen zukunftsfähig zu halten", betonte er laut Redetext.
Das Unternehmen wird nach eigenen Angaben von rund 100 Raiffeisen-Genossenschaften getragen, die insgesamt mehr als 70.000 Familien aus dem ländlichen Raum als Mitglieder haben.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.