Agrarminister: Weniger Wild im Wald zum Schutz neuer Bäume
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Linstow (dpa/mv) - In Mecklenburg-Vorpommerns Wäldern soll es zum Schutz von Neuanpflanzungen künftig weniger Wild geben. "Der fortschreitende Klimawandel und die dadurch erforderlich gewordene massive Aufforstung und Waldmehrung im Land müssen durch einen angepassten Wildbestand begünstigt werden", erklärte Agrarminister Till Backhaus (SPD) anlässlich der Delegiertenversammlung des Landesjagdverbandes. Viele Jäger sehen Pläne zur Reduzierung der Wildbestände, um das Abfressen junger Setzlinge zu vermindern, kritisch. Sie plädieren eher für die Einzäunung von Neuanpflanzungen. Der Landesjagdverband traf sich am Samstag in Linstow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte).
Wald und Wild gehörten zusammen und könnten nicht ohne einander, meinte Backhaus. "Doch um weiterhin wildreiche Wälder in unserem Land zu haben, müssen diese erst einmal wachsen." Sein Vorschlag: Zunächst solle beobachtet werden, wie das Wild im Wald wirkt. Auf dieser Basis solle es dann eine Abschussplanung geben.
Für die Umstellung der Jagd auf bleifreie Munition kündigte der Minister eine Übergangszeit von drei Jahren in MV an. Dadurch bekämen alle Jäger genug Zeit, sich umzustellen. In den Wäldern der Landesforstanstalt werde bereits seit einigen Jahren mit bleifreier Munition gejagt. Die anfängliche Skepsis sei schnell verflogen. Mehrere Bundesländer seien bereits vollständig auf bleifreie Munition umgestiegen, darunter Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und das Saarland.
Der Präsident des Landesjagdverbandes, Volker Böhning, forderte, dass sein Verband rechtzeitig in die Erarbeitung des geplanten neuen Jagdgesetzes in Mecklenburg-Vorpommern einbezogen werde. Zur Umstellung auf bleifreie Munition sagte er, die Jäger müssten dafür ihre Übungsschießstände umbauen. Dafür benötigten sie finanzielle Unterstützung von Bund und Land. Zum Streitthema Wolf sagte Böhning, Deutschland müsse endlich gegenüber der EU den guten Erhaltungszustand der Art erklären, damit Wölfe auch geschossen werden könnten.
Dresden (dpa/sn) - Mehrere tausend Menschen haben sich am Samstag zur Party und Demonstration des Christopher-Street-Day (CSD) in Dresden versammelt. Der bunte Zug bewegte sich durch die Alt- und Neustadt. Wie der Sprecher des CSD mitteilte, gehen die Veranstalter derzeit von rund 10.000 Teilnehmern aus. Immer wieder hielt der Demozug für Kundgebungen, unter anderem SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert beteiligte sich daran.
München (dpa/lby) - Auch der ADAC beteiligt sich nach eigenen Angaben an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. "Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz", sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen.
Ilmenau (dpa/th) - Ein Mann hat in Ilmenau mehrfach mit einer Waffe geschossen und einen Polizeieinsatz ausgelöst. Anwohner hatten am Freitagnachmittag die Polizei gerufen, nachdem sie den Mann dabei beobachtet hatten, teilte die Polizei am Samstag mit. Bei der anschließenden Fahndung war der Mann nicht mehr auffindbar. Verletzt wurde niemand. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise zur Tat oder zur Person geben können.