AfD beendet Wahlkampf mit Weidel - Gegendemos in Wiesbaden
n-tv
Fast 1000 Gegendemonstranten begleiten das AfD-Wahlkampffinale in Hessen mit einem Pfeifkonzert. Hauptrednerin ist Alice Weidel.
Wiesbaden (dpa/lhe) - Begleitet von lautstarken Gegendemos, einem Großaufgebot der Partei und mit einer kämpferischen Rede ihrer Bundesvorsitzenden hat die AfD ihren hessischen Wahlkampf beendet. Parteichefin Alice Weidel rief am Samstagabend kurz vor der Landtagswahl am Sonntag in der Landeshauptstadt Wiesbaden vor laut Polizei mehreren hundert Zuhörern: "Wählt morgen den Wechsel!" Die AfD wolle Deutschland in seiner "Migrationskrise", "Energiekrise" und "Krise der inneren und äußeren Sicherheit" wieder "vom Kopf auf die Füße stellen". Hinter langen Absperrungen protestierten nach Polizeiangaben fast 1000 Gegendemonstranten.
Bundes- und Landesregierung in Hessen regieren laut Weidel "gegen die eigene Bevölkerung", weil eine deutliche Mehrheit etwa gegen Heizungsgesetz, Autoverbrenner-Verbote, Abschaltung von Kernkraftwerken und das Gendern sei. Die AfD setze sich für die Möglichkeit direkter Abstimmungen der Bürger über solche Streitfragen ein. Der Politik der "offenen Grenzen" für Flüchtlinge würde die Partei einen Riegel vorschieben. Weiter sagte die Politikerin, in einem AfD-regierten Deutschland würde sich ihre Partei als "ehrlicher Makler für den Frieden" einsetzen. Die Waffenlieferungen an das von Russland überfallene Kriegsland Ukraine stellte Weidel infrage: "Was ist damit gewonnen?" Nach dem Singen der deutschen Nationalhymne riefen viele Zuhörer "Alice, Alice!"
Zuvor hatte Weidel einen Wahlkampftermin im bayerisch-thüringischen Grenzort Mödlareuth abgesagt - nach eigenen Angaben aus Sicherheitsgründen. Laut der AfD hatte es kürzlich Hinweise auf einen möglicherweise bevorstehenden Anschlag gegeben. Vorübergehend habe sich Weidel mit ihrer Familie daraufhin auch auf Mallorca aufgehalten, um Abstand von den Ereignissen zu gewinnen.
Berlin (dpa/bb) - Ein 19-jähriger Autofahrer ist nach einem Streit mit seiner 21-jährigen Beifahrerin in Kreuzberg bewusst gegen ein geparktes Auto gefahren. Beide erlitten leichte Verletzungen und kamen in ein Krankenhaus, wie die Polizei mitteilte. Durch den Aufprall wurde das Auto gegen weitere geparkte Autos geschoben. Eines davon rollte dann auf den Gehweg und stieß gegen die Fassade eines Wohnhauses. Insgesamt wurden neun Autos und die Fassade beschädigt.
Regensburg (dpa/lby) - Ein Mann mit einer Totenkopfmaske soll in die Regensburger Wohnung einer 19-Jährigen eingebrochen sein und versucht haben, sich an ihr zu vergehen. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, soll der Mann in der Nacht zum Freitag über ein gekipptes Fenster in die Wohnung im ersten Stock eingestiegen sein. Dort soll er die junge Frau angegriffen "und zu einem sexuellen Übergriff angesetzt" haben. Allerdings habe der Unbekannte dann wieder von ihr abgelassen und die Wohnung verlassen.