900 Brennpunkt-Schulen nehmen an Startchancen-Programm teil
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Düsseldorf (dpa/lnw) - Aus dem Startchancen-Programm der Bundesregierung sollen in Nordrhein-Westfalen 900 Schulen in schwierigen Lagen gefördert werden. Es gehe um knapp 250.000 Schülerinnen und Schüler, sagte Schulstaatssekretär Urban Mauer am Mittwoch im Schulausschuss des Landtags. NRW werde den Planungen zufolge jährlich 230 Millionen Euro vom Bund für das Programm erhalten. Außerdem sei eine Kofinanzierung vereinbart worden. In NRW gibt es insgesamt rund 5400 Schulen.
Die Startchancen-Schulen würden durch das Schulministerium ausgewählt, sagte Mauer weiter. Wesentliche Faktoren bei der Auswahl der Schulen soll dem Programm zufolge sein, wie sehr Kinder und Jugendliche an einer Schule von Armut betroffen sind und wie viele Schüler aus Familien mit Migrationshintergrund kommen. NRW fange damit "nicht bei Null" an, da es im bevölkerungsreichsten Bundesland bereits 64 Talentschulen gebe, die auch Vorbild für das Startchancen-Programm der Ampel in Berlin gewesen seien, sagte Mauer. Die Talentschulen würden mit dem Bundesprogramm verzahnt.
Bei der Auswahl der Schulen will das Land nach Angaben Urbans den schulscharfen Sozialindex einbeziehen. 60 Prozent der Schüler im Startchancenprogramm sollten im Primarbereich, besonders Grund-und Förderschulen, lernen und 40 Prozent an weiterführenden Schulen. Dazu gehörten auch Berufskollegs, "weil wir hier auch einen erheblichen Bedarf sehen", sagte Urban.
Bund und Länder hatten sich vergangene Woche auf Eckpunkte für das von der Ampel-Regierung geplante Startchancen-Programm für Schulen in schwierigen Lagen verständigt. Insgesamt können 4000 Schulen in Deutschland mit rund einer Million Schülerinnen und Schülern in den kommenden Jahren mit spezieller staatlicher Förderung in Milliardenhöhe rechnen. Sie sollen etwa bei Investitionen in eine bessere und moderne Lernumgebung sowie auch in eine attraktivere Arbeitsumgebung für das Personal unterstützt werden. Dazu kommen Gelder zur freien Verfügung der Schulen - ein sogenanntes Chancenbudget. Außerdem sollen zusätzliche Stellen für Schulsozialarbeit geschaffen werden.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.