
48 Schulen nutzen Projekt gegen Mobbing - positive Bilanz
n-tv
An sächsischen Schulen läuft seit zwei Jahren ein Anti-Mobbing-Projekt. Teilnehmende Klassen berichten von einem besseren Klima, Lehrer bescheinigen der Plattform Praxistauglichkeit
Dresden (dpa/sn) - Das Anti-Mobbing-Projekt "Gemeinsam Klasse sein" an sächsischen Schulen zeigt nach Einschätzung der Organisatoren Wirkung. Laut einer Evaluation fühlen sich die beteiligten Kinder nachweislich besser in der Lage, bei Mobbing aktiv einzuschreiten und Unterstützung zu leisten, teilte die Techniker Krankenkasse (TK) mit. Lehrkräfte und Sozialarbeiter würden der Plattform eine hohe Praxistauglichkeit bescheinigen. Teilnehmende Schulklassen bestätigten ein deutlich verbessertes Klassenklima.
"Mobbing ist seelische Gewalt, vor der wir Kinder und Jugendliche schützen müssen", erklärte Patrick Schreiber, Präsident des Landesamtes für Schule und Bildung. Deshalb unterstütze man die Schulen bei der Mobbingprävention. "Unsere Lehrkräfte erhalten umfangreiche kostenfreie Materialien und können bis zu fünf Projekttage gestalten. Mit einer Kultur des Hinschauens senden sie somit ein Signal, dass Mobbing nicht geduldet wird." Das Projekt ist eine gemeinsame Initiative der Krankenkasse und des Landesamtes.
Nach Angaben der TK nutzen bereits 48 Schulen im Freistaat das vor zwei Jahren begonnen Präventionsprogramm. Kernelement ist eine Online-Plattform, auf die Lehrerinnen und Lehrer nach Absolvieren einer Fortbildung mit einem Zugangscode jederzeit kostenfrei zugreifen können. Die digitalen Materialien führen mit Leitfäden, Filmen, Tutorials, Arbeitsblättern und Übungen in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen durch das Thema. Das Programm richtet sich vor allem an Schülerinnen und Schüler der Klassen fünf bis sieben.
