
297.000 Euro aus Sachsen-Anhalts Opferhilfefonds ausgezahlt
n-tv
Mit dem Opferhilfefonds des Landes werden Menschen nach Anschlägen unterstützt. Die Verfahren werden meist schnell abgeschlossen.
Magdeburg (dpa/sa) - Aus dem Opferhilfefonds des Landes Sachsen-Anhalt sind inzwischen 297.000 Euro an Betroffene und Hinterbliebene geflossen. "Der Großteil ging an Betroffene des Anschlags in Magdeburg und Hinterbliebene. Das ist ein wichtiges Signal: Der Staat lässt die Menschen in einer solchen Ausnahmesituation nicht allein, sondern hilft schnell, direkt und unbürokratisch", sagte die rechtspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Karin Tschernich-Weiske.
Nach Angaben des Justizministeriums in Magdeburg wurde das Geld in 159 Einzelverfahren ausgezahlt. 150 Verfahren betrafen das Tatgeschehen am 20. Dezember 2024 in Magdeburg, bei dem ein 50-Jähriger sechs Menschen getötet und mehr als 300 Personen verletzt hatte.
Weil der Fonds rückwirkend bis ins Jahr 2019 aufgelegt worden war, profitieren auch Betroffene des Halle-Anschlags. Am 9. Oktober 2019 hatte ein schwer bewaffneter Attentäter versucht, am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur in die Synagoge in Halle einzudringen. Als ihm das nicht gelang, erschoss er davor eine 40 Jahre alte Passantin und in einem nahen Döner-Imbiss einen 20 Jahre alten Gast. Auf seiner Flucht verletzte der Attentäter zahlreiche weitere Menschen, ehe er von der Polizei gefasst wurde.
