
„Rabiat: Jugend für’n Arsch“ - Quälender Corona-Ausnahmezustand
Frankfurter Rundschau
In der aktuellen Ausgabe der ARD-Reihe „Rabiat“ sprechen Jugendliche über ihre Erfahrungen in den Corona-Jahren und über die Herausforderungen einer Generation.
Die Reportage-Reihe „Rabiat“ der ARD bildet eine Art Erweiterung des Programmformats „Y-Kollektiv“ im linearen TV-Programm. „Y-Kollektiv“ steht für Reportagen und Berichte von jungen Journalistinnen und Journalisten und ist im öffentlich-rechtlichen Jugendkanal funk.net abrufbar. Die redaktionell von Radio Bremen betreuten Produktionen sind folglich auf ein junges Publikum abgestellt. Schon der Titel der aktuellen „Rabiat“-Ausgabe verrät, dass hier sehr direkte Töne angeschlagen werden, man pflegt den jugendlichen Jargon der Eigentlichkeit. Obwohl – wäre „Jugend am Arsch“ nicht treffender gewesen?
Einen kleinen Altersunterschied gibt es schon zwischen der neunundzwanzigjährigen Reporterin Alina Schulz und ihren Interviewpartner:innen, die gerade die Schule absolviert oder ein Studium aufgenommen haben. All das in der Corona-Ära, die geprägt ist von der Stilllegung des öffentlichen Lebens, von Ausnahmezuständen, Ausgangssperren.
Als „deprimierend“ und „frustrierend“ empfindet Despina die Situation. Sie hat in Heidelberg ein Jurastudium begonnen, lebt auf dreizehn Quadratmetern in einer Wohngemeinschaft, hatte zunächst keine Gelegenheit, Kommiliton:innen kennenzulernen und Freundschaften zu schließen und fühlte sich unglücklich.
