„Die Errungenschaften von mindestens 20 Jahren rückgängig gemacht“
Die Welt
Schulabbrecher, Wechselunterricht, weniger Einschulungen – Bildungsministerin von Südafrika zieht aus der Corona-Krise eine vernichtende bildungspolitische Bilanz. Allein Grundschüler hätten nur die Hälfte des nötigen Unterrichts bekommen. Mehr im Live-Ticker.
Die Schulschließungen wegen der Corona-Pandemie haben die Schulbildung in Südafrika nach den Worten von Bildungsministerin Angie Motshekga um 20 Jahre zurückgeworfen. Mindestens 10.000 Schüler hätten seit der Pandemie die Schule abgebrochen, sagte Motshekga am Sonntag. Wegen Schulschließungen und Wechselunterrichts hätten Kinder im vergangenen Jahr zwischen 50 und 75 Prozent weniger gelernt als in normalen Jahren. Zudem seien 25.000 kleine Kinder weniger eingeschult worden als erwartet. „Die noch nie dagegewesenen Schulschließungen und die ungeplanten Unterbrechungen im Lehren und Lernen haben die Errungenschaften von mindestens 20 Jahren rückgängig gemacht“, bilanzierte Motshekga. Am schwersten seien die Auswirkungen in ärmeren ländlichen Gegenden und Townships, wo nur wenige Haushalte Internetanschluss haben.More Related News