Über 900 Menschen sterben in Ukraine durch Streumunition
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Dutzende oder gar Hunderte kleine Sprengsätze werden beim Einsatz von Streubomben freigesetzt - mit fatalen und teilweise unkontrollierbaren Folgen. Im Ukraine-Krieg werden sie überwiegend von der russischen Armee verwendet. Das hat laut einer Studie viele Tote zur Folge.
Im Ukraine-Krieg sind einer Studie zufolge allein im Jahr 2022 mindestens 916 Menschen durch Streumunition verletzt oder getötet worden. Wie aus dem jährlichen Bericht der Beobachtungsstelle für Streumunition hervorgeht, waren weltweit 1172 Menschen von der in zahlreichen Staaten geächteten Munition betroffen. Das ist der in Genf ansässigen Nichtregierungsorganisation zufolge die höchste Zahl seit dem ersten, im Jahr 2010 veröffentlichten Bericht.
Der an dem Bericht beteiligten Aktivistin Mary Wareham von Human Rights Watch zufolge geht die "große Mehrheit" der Opfer in der Ukraine im Jahr 2022 auf Angriffe durch die russische Armee zurück. In der Ukraine wurden dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr 890 Menschen direkt bei Angriffen mit Streumunition getötet oder verletzt. 26 Tote oder Verletzte verursachte demnach die spätere Explosion von Blindgängern. Die tatsächliche Opferzahl könnte indes erheblich höher sein: Wie einer der Studienautoren gegenüber der Nachrichtenagentur AFP erklärte, konnte bei mindestens 51 Angriffen die Anzahl der Opfer nicht geklärt werden.
Die US-Regierung hatte der Ukraine im Juli Streumunition geliefert. Ihr Einsatz ist stark umstritten, weil sie Dutzende oder gar Hunderte kleinere Sprengsätze freisetzt, von denen viele nicht sofort explodieren. Diese können damit noch lange nach ihrem Abwurf Menschen töten oder verletzen und sind deswegen eine besondere Gefahr für die Zivilbevölkerung. Die Hilfsorganisation Handicap International (HI) appelliert an die Staatengemeinschaft, den Einsatz dieser barbarischen Waffen systematisch zu verurteilen und die Verantwortlichen für ihren Einsatz zur Rechenschaft zu ziehen.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.