Ärzte dürfen Beatmung von Archie einstellen
n-tv
Die Richter sehen medizinisch eindeutige Beweise. Die Eltern argumentieren, das Herz ihres Kindes schlage noch: Um den britischen Jungen Archie dreht sich ein juristischer Streit. Der Zwölfjährige liegt seit einem Unfall im April im Koma. Ein Berufungsgericht fällt nun eine klare Entscheidung.
Ein unheilbar kranker zwölfjähriger Junge in Großbritannien muss von Ärzten keine lebenserhaltenden Maßnahmen mehr bekommen. Ein Berufungsgericht lehnte den Antrag von Archies Eltern ab. Zuvor hatten bereits zwei Gerichte entschieden, dass die Ärzte die Unterstützung einstellen dürfen. Das sei im besten Interesse von Archie.
Archies Mutter hatte argumentiert, der Junge habe zweimal in den vergangenen Tagen versucht, selbstständig zu atmen. Der Vater erlitt nach Angaben seines Anwalts vor der Verkündung einen Infarkt und wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Archie hatte sich bei einem häuslichen Unfall im April schwere Hirnverletzungen zugezogen - womöglich bei einer Internet-Mutprobe. Seine Mutter vermutet, dass er an einer Tiktok-Challenge teilnahm, wo es darum gehe, sich selbst so lange wie möglich die Luft abzuschnüren. Der Zwölfjährige liegt seit der sogenannten "Blackout Challenge" im Koma. Seine Eltern machen geltend, dass Archies Herz noch schlage. Die Richter sprachen hingegen von medizinisch eindeutigen Beweisen.