Zwischen Harvester und Rückepferd: Mehr Schutz für Waldböden
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Hachenburg (dpa/lrs) - Trotz der Gefahren für Waldböden ist der Einsatz tonnenschwerer Harvester aus Sicht von Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) in der Forstwirtschaft unverzichtbar. Allerdings müsse mehr als bisher getan werden, "um unsere Böden mit sanfterer Waldtechnik zu schützen", sagte sie am Donnerstag nach einem Fachgespräch im Forstlichen Bildungszentrum Hachenburg. Einen wichtigen Beitrag dazu könne das Holzrücken mit Pferden leisten.
Beim Einsatz von Zugpferden werde der Boden auf der Größe des Hufabdrucks nur punktuell verdichtet, erklärte das Umweltministerium. "Dies kann der Boden ausgleichen und überwachsen." Bei der Holzernte sei jedoch immer ein Forwarder nötig, also eine Maschine, die die Bäume auflade und aus dem Wald transportiere. "Ganz ohne den Einsatz schwerer Maschinen wie eines Forwarders oder Harvesters geht es auch in Zukunft nicht", sagte Eder. "Aber wir sollten darüber diskutieren, wie wir verschiedene Holzernteverfahren ökologisch und ökonomisch sinnvoll kombinieren können."
An dem Fachgespräch im Westerwald nahmen auch der Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR), Georg Schirmbeck, sowie die Vorsitzenden der Naturschutzverbände BUND und Nabu, Sabine Yacoub und Cosima Lindemann, teil. Der Bundesvorsitzende der Interessensgemeinschaft Zugpferde, Elmar Stertenbrink, zeigte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern seine Arbeit mit Rückepferden. Bei der Arbeit mit den Tieren stehen andere Kriterien im Vordergrund als maximale Effizienz: Die Pferde können nur fünf bis sechs Stunden am Tag eingesetzt werden und brauchen ein bis zwei Ruhetage pro Woche.
Bad Liebenstein (dpa/th) - Das Totenkopfäffchen Steve aus dem Tierpark Bad Liebenstein (Wartburgkreis) ist am Montag mutmaßlich an einer Vergiftung gestorben. Wie Tierparkleiter Simon Geib am Donnerstag sagte, soll das dreijährige Tier zuvor von Unbekannten trotz einiger Hinweisschilder durch einen Zaun des Geheges gefüttert worden sein. Was er genau gefressen hatte, könne man demnach nicht sagen. Es könnten Pflanzen gewesen sein, die giftig für den Affen waren, sagte Geib weiter.
Hannover/Stade (dpa/lni) - Nach wiederholten Schafrissen auf dem Elbdeich im Landkreis Stade will das Landesumweltministerium den Landkreis beim geplanten Abschuss eines Wolfes unterstützen. Der Landkreis veröffentlichte dem Ministerium zufolge eine Ausnahmegenehmigung für den Abschuss. "Ich begrüße diesen Schritt des Landkreises Stade sehr", sagte dazu Umweltminister Christian Meyer (Grüne) am Donnerstag laut Mitteilung. Wölfe, die wiederholt geschützte Nutztiere gerissen hätten, sich Menschen auffällig genähert oder wie in Stade den Deich- und Hochwasserschutz gefährdeten, müssten entnommen werden, ohne den Artenschutz zu gefährden.
Plüderhausen (dpa/lsw) - Ein Auto hat sich auf der Bundesstraße 29 im Rems-Murr-Kreis überschlagen - zwei Insassen wurden dabei schwer verletzt. Das Auto sei im Bereich einer Baustelle bei Plüderhausen von der Fahrbahn abgekommen und auf eine Leitplanke aufgefahren, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Bei dem Aufprall habe sich das Fahrzeug überschlagen und sei ein kurzes Stück mit der Windschutzscheibe über die Leitplanke gerutscht, schilderte eine Polizeisprecherin. Danach sei das Auto mit dem Dach auf der Straße liegengeblieben.