Zweijähriger ertrunken: Bewährungsstrafen für Erzieherinnen
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Magdeburg (dpa/sa) - Anfang Oktober 2020 war ein zwei Jahre alter Junge in Magdeburg bei einem Spaziergang mit seiner Kita-Gruppe verschwunden und in einem See ertrunken - jetzt sind drei Erzieherinnen verurteilt worden. Das Amtsgericht Magdeburg sprach die Frauen am Donnerstag wegen fahrlässiger Tötung schuldig und verhängte Bewährungsstrafen von sechs Monaten. Die Erzieherinnen hätten ihre Aufsichtspflicht verletzt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Der zwei Jahre alte Junge war bei dem Ausflug am 2. Oktober 2020 mit seiner Kita-Gruppe verschwunden und im Neustädter See in Magdeburg ertrunken. Die drei angeklagten Erzieherinnen im Alter von 60, 23 und 31 Jahren hatten im Prozess ihr Mitgefühl für die Familie des Jungen beteuert. Dass das Kind fehlte, war erst aufgefallen, als die Gruppe wieder in der Kita war. Bei einer groß angelegten Suche wurde der Zweijährige schließlich leblos im Wasser gefunden. Wiederbelebungsmaßnahmen blieben erfolglos. © dpa-infocom, dpa:210902-99-63080/4Berlin (dpa/bb) - Der Berliner Untersuchungsausschuss zu rechtsextremistischen Brandanschlägen und Bedrohungen in Neukölln will das Landgericht durch eine Klage zur Herausgabe von Akten zu dem Thema zwingen. Es gehe um Akten von Polizei, Staatsanwaltschaft und Generalstaatsanwaltschaft, über deren Freigabe das Landgericht entscheiden müsse, teilte der Ausschuss-Vorsitzende und Grünen-Abgeordnete Vasili Franco am Freitag mit. "Ohne den Zugang zu diesen Akten wird der Untersuchungsausschuss seinen Untersuchungsauftrag nicht sachgerecht erfüllen können."
Rostock (dpa/mv) - Polizisten haben in einer leerstehenden Halle in Rostock mehrere Menschen angetroffen, die zur Melodie des Liedes "L'Amour toujours" von Gigi D'Agostino mutmaßlich volksverhetzende Parolen gerufen haben sollen. Das teilte die Polizei in einer Pressemitteilung am Freitag mit. Die Polizisten waren am Donnerstagabend wegen einer Meldung über Ruhestörung nach Rostock-Evershagen ausgerückt. Die Beamten haben Ermittlungen gegen die 13- bis 18-Jährigen wegen des Verdachts der Volksverhetzung eingeleitet.
Bonn (dpa/lnw) - Nach einem Angriff auf eine 24-Jährige in Bonn ermittelt der Staatsschutz. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, soll ein Unbekannter die 24-Jährige auf einer Straße rassistisch beleidigt und versucht haben, ihr das Kopftuch herunterzureißen. Dann soll der Mann sein Opfer mit einem spitzen Gegenstand an der Hüfte und an einer Hand leicht verletzt haben. Nach der Attacke vom Donnerstagabend flüchtete der Täter. Die Polizei sucht Zeugen.
Vier Tage vergehen zwischen einer überraschenden Einlassung von Frankreichs Präsident Macron und einer weitreichenden Entscheidung von Bundeskanzler Scholz: Die Ukraine soll auch mit westlichen Waffen auf Russland feuern dürfen. Was das im Detail bedeutet, ist so unklar wie der Prozess der Entscheidungsfindung.