Zwei Drittel der Deutschen ist Parität in der Regierung egal
Die Welt
Nach der Ernennung von Boris Pistorius zum Verteidigungsminister hatte es einen Streit darüber gegeben, ob das Kabinett paritätisch besetzt sein sollte. Eine Umfrage zeigt nun: Die Mehrheit der Deutschen hält das Geschlechterverhältnis für unwichtig.
Für eine große Mehrheit der Menschen in Deutschland ist es nicht wichtig, ob der Bundesregierung genauso viele Ministerinnen wie Minister angehören. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sagen 66 Prozent, Parität zwischen Männern und Frauen in der Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sei für sie eher oder sogar sehr unwichtig. Nur 7 Prozent ist sie dagegen sehr wichtig und weiteren 19 Prozent eher wichtig. 9 Prozent machen keine Angaben.
Scholz hatte 2021 vor der Bildung seiner Regierung aus SPD, Grünen und FDP versprochen, sein Kabinett paritätisch zu besetzen. Der Ampel-Regierung gehörten zunächst acht Ministerinnen und acht Minister an. Rechnet man Scholz als Kanzler mit, war die Parität im Kabinett von Anfang an nicht gewährleistet.