Zoff bei Linken: Anzeige gegen Landesgeschäftsführer
n-tv
Das Verhältnis zwischen der Hamburger Linken-Bundestagsabgeordneten Zaklin Nastić und dem Landesvorstand gilt als zerrüttet. Wie Sahra Wagenknecht wird auch ihr nahegelegt, das Mandat zurückzugeben. Doch es geht nicht nur ums Politische.
Hamburg (dpa/lno) - Im Streit zwischen dem Landesvorstand der Hamburger Linken und ihrer Bundestagsabgeordneten Zaklin Nastić wird nun auch mit harten Bandagen gekämpft. Bereits im April habe sie Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs gegen Landesgeschäftsführer Christoph Timann und die Ko-Geschäftsführerin der Bürgerschaftsfraktion, Margret Geitner, erstattet, sagte die 43-Jährige am Mittwoch. Ihren Angaben zufolge hatte Geitner den Schlüssel zu ihrem Hamburger Abgeordnetenbüro, das sie von der Bürgerschaftsfraktion gemietet hatte, ohne ihr Wissen und Einverständnis an Dritte weitergegeben. Zuerst hatte das "Hamburger Abendblatt" darüber berichtet.
"Mindestens der Landesgeschäftsführer Christoph Timann hat sich mit diesem Schlüssel auch in meiner Abwesenheit und der Abwesenheit meiner Mitarbeiter Zugang zum Büro verschafft, was er gegenüber dem "Abendblatt" ja auch erneut zugegeben hat", sagte Nastić der dpa. Dabei hätten Timann und andere "unzählige Gelegenheiten" gehabt, Unterlagen einzusehen und zu vervielfältigen.
Timann hatte die Vorwürfe im "Abendblatt" zurückgewiesen. Er habe den Schlüssel für Notfälle verwahrt und lediglich Post in Nastićs Büro gebracht. Nastić warf er vor, auf Gesprächsbitten des neuen Vorstands nicht eingegangen zu sein.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.