Yagmur-Erinnerungspreis für kinderfreundliche Unterkünfte
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Vor neun Jahren starb Yagmur aus Hamburg qualvoll - nach Schlägen ihrer Mutter. Ein Preis erinnert an das traurige Schicksal der Dreijährigen und zeichnet Projekte aus, die sich für den Schutz von Kindern einsetzen. Nun steht der Preisträger 2022 fest.
Hamburg (dpa/lno) - Das Hamburger Kooperationsprojekt "Kinderfreundliche Unterkunft - für ein gesundes Aufwachsen geflüchteter Kinder" erhält den mit 2000 Euro dotierten Yagmur-Erinnerungspreis 2022. "Viele Kinder, die in Wohnunterkünften leben, schämen sich für die Unterbringungsbedingungen", erklärte die fachliche Leiterin des Projekts, Meike Nitschke-Janssen. In den 15 Quadratmeter kleinen Zimmern lebten nicht selten vierköpfige Flüchtlingsfamilien. Dadurch bleibe nur wenig Platz für die Jungen und Mädchen, sich zu entfalten, kritisierte die Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie.
Um das zu ändern, hat Nitschke-Janssen in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Jugendhilfe-Träger Großstadt-Mission, der Hilfsorganisation Plan International und den jeweiligen Hamburger Bezirken kinderfreundliche Räume in Wohnunterkünften geschaffen. In einer Unterkunft im Stadtteil Bahrenfeld, in der 164 Kinder leben, gibt es seit einem Jahr einen solchen Bereich. Auf 40 Quadratmetern können die Kleinen im Alter bis zu acht Jahren spielen und lernen. Wenn der Raum geöffnet ist - zurzeit sechs Stunden pro Woche -, ist eine Erzieherin anwesend, um die Eltern zu entlasten.
"Hier wird gute und nachhaltige Arbeit für die Kinder geleistet", sagte der Vorsitzende der Yagmur-Gedächtnisstiftung, Michael Lezius. Er wird am kommenden Sonntag, dem neunten Todestag von Yagmur, den Preis im Rahmen einer Gedenkveranstaltung im Hamburger Rathaus übergeben. "Yagmur soll nicht vergessen werden!"
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.