Wolfsangriffe: BUND fordert Herdenschutzinitiative
n-tv
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der hessische Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland fordert mehr Anstrengungen zum Schutz von Herdentieren, um Angriffe von Wölfen zu vermeiden. "Auch in Hessen treffen Wölfe noch viel zu oft auf ungeschützte Weidetiere", erklärte der BUND-Landesvorsitzende Jörg Nitsch am Donnerstag. Besonders gefährdet seien Schafe und Ziegen. Angriffe von Wölfen ließen sich nur vermeiden, "wenn der Herdenschutz auch präventiv flächendeckend stattfindet".
Aktuell habe das Regierungspräsidium Kassel den BUND Hessen zur Stellungnahme über eine geplante Ausnahmegenehmigung zum Abschuss von zwei Wölfen gebeten, sagte Nitsch. Die wechselnden Standorte der Wolfsangriffe in diesem Jahr zeigen laut BUND, dass es sich um jüngere Tiere handelt, die lange kein festes Territorium hatten, sich vermutlich nun aber in der Langen Rhön kurz hinter der Landesgrenze in Bayern niedergelassen haben.
Die Regierung von Unterfranken hatte vor rund zwei Wochen den Abschuss von zwei Wölfen genehmigt, um "das weitere Reißen von Schafen und Lämmern durch diese Wölfe zu verhindern". Die Schafherden in der Rhön seien von großer Bedeutung für den Schutz der dort natürlich vorkommenden Tier- und Pflanzenwelt. Die Ausnahmegenehmigung zum Töten der sonst unter Schutz stehenden Wölfe ist bis 9. November befristet, sie gilt im Naturschutzgebiet Lange Rhön und in angrenzenden Gebieten.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.