Wo Hitler Bad in der Menge nahm: Bückeberg wird zum Lernort
n-tv
Emmerthal (dpa/lni) - Nach jahrelangen Planungen wird am Bückeberg, wo sich Adolf Hitler zwischen 1933 und 1937 feiern ließ, ein Dokumentations- und Lernort eröffnet. Die Open-Air-Ausstellung zeigt, wie das Nazi-Regime die jährlich Hunderttausende Besucher mit perfiden Propagandastrategien auf die rassistisch aufgebaute "Volksgemeinschaft" eingeschworen hat. Die "Reichserntedankfeste" in Emmerthal bei Hameln gehörten nach Angaben des Geschäftsführers des Lernortes, Alexander Remmel, zu den größten Massenveranstaltungen der Nationalsozialisten. Es gab bäuerliche Folklore, Musikdarbietungen, Waffenvorführungen und Hitlers Rede als Haupt-Programmpunkt. An dem Ort sollen unter anderem Informationstafeln zur Geschichte aufgestellt werden.
Der Architekt Albert Speer hatte den etwa 800 mal 250 Meter großen Festplatz in der Nähe der Weser nach einer Idee von Propagandaminister Joseph Goebbels als Naturbühne gestaltet. Der wie ein Laufsteg erhöht gebaute "Führerweg", auf dem Hitler das Bad in der Menge nahm, ist noch heute zu sehen. Der Bückeberg steht seit Ende 2010 unter Denkmalschutz. Zum Presserundgang auf dem neu gestalteten Gelände ab Mittwoch (13.00 Uhr) wird auch der Hamelner Historiker Bernhard Gelderblom erwartet. Er setzte sich mehr als 20 Jahre lang für die Schaffung des Lernortes ein - bei einigen Anwohnern gab es dagegen auch Widerstand.
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Halberstadt/Magdeburg (dpa/sa) - Der 29-jährige Mann, der nach einem Familienstreit mit seiner zweijährigen Tochter fluchtartig seinen Wohnort verlassen hat, soll nach Angaben von Zeugen im Raum Magdeburg gesehen worden sein. Es sei nicht auszuschließen, dass er öffentliche Verkehrsmittel benutze, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Wer den Mann sehe, solle umgehend den Polizeinotruf 110 wählen.
Bad Liebenstein (dpa/th) - Das Totenkopfäffchen Steve aus dem Tierpark Bad Liebenstein (Wartburgkreis) ist am Montag mutmaßlich an einer Vergiftung gestorben. Wie Tierparkleiter Simon Geib am Donnerstag sagte, soll das dreijährige Tier zuvor von Unbekannten trotz einiger Hinweisschilder durch einen Zaun des Geheges gefüttert worden sein. Was er genau gefressen hatte, könne man demnach nicht sagen. Es könnten Pflanzen gewesen sein, die giftig für den Affen waren, sagte Geib weiter.
Hannover/Stade (dpa/lni) - Nach wiederholten Schafrissen auf dem Elbdeich im Landkreis Stade will das Landesumweltministerium den Landkreis beim geplanten Abschuss eines Wolfes unterstützen. Der Landkreis veröffentlichte dem Ministerium zufolge eine Ausnahmegenehmigung für den Abschuss. "Ich begrüße diesen Schritt des Landkreises Stade sehr", sagte dazu Umweltminister Christian Meyer (Grüne) am Donnerstag laut Mitteilung. Wölfe, die wiederholt geschützte Nutztiere gerissen hätten, sich Menschen auffällig genähert oder wie in Stade den Deich- und Hochwasserschutz gefährdeten, müssten entnommen werden, ohne den Artenschutz zu gefährden.