"Wir sind erpressbar durch die Taliban"
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Dietmar Bartsch weist im Gespräch mit ntv die scharfe Kritik an der Haltung seiner Fraktion zu Afghanistan entschieden zurück. Es handele sich um ein "gewaltiges Ablenkungsmanöver", nachdem die Bundesregierung "grandios gescheitert" sei. Der Linken-Fraktionschef fordert Ministerrücktritte.
Nach dem letzten deutschen Evakuierungsflug aus Kabul und dem Terroranschlag am dortigen Flughafen zieht Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch eine ernüchternde Bilanz des Afghanistan-Einsatzes. "Nach 20 Jahren sind wir jetzt in einer Situation, in der der Terrorismus blüht und die Menschen leiden", sagte er in der ntv-Sendung "Frühstart". Nach dem Ende der Evakuierungsmission der Bundeswehr schaut Bartsch besorgt auf die übrigen Ortskräfte in Afghanistan. "Natürlich muss jetzt weiter gerettet werden. Alles Mögliche muss jetzt getan werden." Um weitere Menschen aus Afghanistan zu retten, habe sich die Bundesregierung in eine fatale Situation gebracht. "Wir sind erpressbar, denn es gibt keine andere Möglichkeit, als mit der Taliban zu verhandeln", sagte Bartsch. Er befürchtet: "Das wird uns verdammt viel Steuergeld kosten, um Menschen lebend aus Afghanistan rauszuholen."Gengenbach (dpa/lsw) - Wegen eines Böschungsbrands ist die Strecke der Schwarzwaldbahn zwischen Biberach und Gengenbach (Ortenaukreis) am Dienstagmittag für den Zugverkehr gesperrt worden. Ursache war wohl ein Funkenflug von der festgelaufenen Bremse eines Güterzugs, wie die Bundespolizei mitteilte. Die Feuerwehr löschte den Brand. Der Lokführer hatte laut einem Polizeisprecher angehalten und selbst noch versucht zu löschen.
Borna (dpa/sn) - Mit über 20 Millionen Euro aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen soll in Borna (Landkreis Leipzig) eine Fachschule für Pflegeberufe entstehen. Geplant sei eine dreigeschossige Berufsschule für 172 Schülerinnen und Schüler in Pflegeberufen sowie 435 Azubis, teilte das Staatsministerium für Regionalentwicklung am Dienstag mit. Auch ein Kindergarten soll gebaut werden. Es gehe darum, Arbeits- und Fachkräfte sowie Familien dauerhaft für die Region zu gewinnen, hieß es. Insgesamt werden im Mitteldeutschen Braunkohlerevier 51 Projekte mit über 500 Millionen Euro gefördert. Das Geld soll den Kohleausstieg in den Regionen abpuffern.