Wie "Zwölf Stämme" ihre Kinder züchtigt
n-tv
Am Wochenende verschwindet die elfjährige Shalomah aus ihrem Heimatort in Bayern. Die Spur führt schnell nach Tschechien zu der Sekte "Zwöf Stämme". Die geriet in der Vergangenheit bereits häufiger in die Schlagzeilen. Denn Prügelstrafen und psychischer Drill stehen bei den Anhängern auf der Tagesordnung.
Der Fall der verschwundenen Shalomah Hennigfeld sorgt am Wochenende deutschlandweit für großes Aufsehen. Die elfjährige Schülerin kehrt im bayerischen Ort Holzheim-Dilling vom Joggen nicht wieder ins Wohnhaus der Pflegeeltern zurück. Ein Großaufgebot von Einsatzkräften sucht mit Spürhunden und Polizeihubschraubern mit Wärmebildkameras nach dem vermissten Mädchen. Bereits am Sonntag äußert ihr Pflegevater gegenüber der "Bild"-Zeitung den Verdacht, dass Shalomah mit höchster Wahrscheinlichkeit von ihren leiblichen Eltern abgeholt worden ist. Sie gehören der Sekte "Zwölf Stämme" an, die sich in Tschechien aufhält. Heute bekommt er schließlich Gewissheit.
Ein Sektenmitglied soll den Pflegeeltern dem Bayrischen Rundfunk zufolge mitgeteilt haben, dass sie sich keine Sorgen machen müssten. Shalomah gehe es gut, heißt es laut dem Bericht in einer Mail, die mit "Freunde von Levi" unterschrieben ist.