Wie Marsaleks Nowitschok-Leak Österreichs Ansehen schwer beschädigte
Die Welt
Vor seiner Flucht hantierte Wirecard-Manager Jan Marsalek mit heiklen Unterlagen zum russischen Nervengiftstoff Nowitschok. Österreich spricht intern von einem „Schaden für die Republik in schwerem Ausmaß“. Ein Geheimdienstmann wehrt sich gegen den Vorwurf der Fluchthilfe.
Vor seinem Verschwinden aus Deutschland im Juni 2020 hantierte der damalige Wirecard-Manager Jan Marsalek mit heiklen Unterlagen – mit deren Besitz er sich Dritten gegenüber brüstete.
Marsalek war offenbar 2018 an eine Kopie eines von den österreichischen Behörden als „geheim“ eingestuften Berichts gelangt, den die internationale Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) zu dem Russland zugeschriebenen Nowitschok-Anschlag auf den Überläufer Sergei Skripal im März 2018 im englischen Salisbury erstellt hatte.