Wie die Ampel einen Vizevizekanzler erfand
Die Welt
Im Streit um das Finanzministerium hatte Robert Habeck gegenüber Christian Lindner den Kürzeren gezogen. Dafür ist er jetzt Vizekanzler. Aber auch Lindner hat sich einen Sonderstatus herausverhandelt.
„Es kann nur einen geben!“, titelte der „Spiegel“ neulich martialisch. Gemeint war ein angeblicher Großkonflikt zwischen FDP-Chef Christian Lindner und dem grünen Frontmann Robert Habeck, der vermeintlich über Erfolg oder Misserfolg der neuen Regierung entscheide. Tatsächlich arbeiten der Liberale und der Grüne bisher sehr einvernehmlich zusammen.
Auch der Konflikt über die Besetzung des Finanzministeriums war nur für die grüne Basis inszeniert. Habeck war früh klar, dass das Haushaltsressort der Preis für den Eintritt der FDP in eine überwiegend linke Regierung sein musste. Anders wäre es gewesen, hätten die Grünen sich einem überwiegend bürgerlichen Jamaika-Bündnis angeschlossen. Dann hätte Habeck eine Chance auf das Finanzministerium gehabt – deshalb war er ja zunächst für Jamaika.
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In der SPD ist die Freude riesig: Bei einem Stimmungstest in der Unionsfraktion zeichnet sich eine Mehrheit für das Rentengesetz am Freitag ab. Wer jetzt noch dagegen ist, hat nur bis Mittwochmittag Zeit, das kundzutun. Diese Abgeordneten kommen dann bei Spahn ins „Beichtstuhl-Verfahren“.
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