WHO sieht Europa vor "Endspiel" in Pandemie
n-tv
Hohe Impfquoten, natürliche Immunisierung durch die mildere Omikron-Variante, nahendes Winterende: Die Zeichen stehen nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation günstig, um ein Ende der Corona-Pandemie in Europa einzuläuten. Sie mahnt: "Jegliche Atempause muss umgehend genutzt werden".
Europa steht nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor einer einzigartigen Chance, die Ausbreitung des Coronavirus unter Kontrolle zu bekommen und in der Pandemie ein "Endspiel" einzuläuten. Drei zusammentreffende Faktoren gäben Europa die Aussicht auf eine mögliche "Feuerpause" im Kampf gegen Sars-CoV-2, erklärte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, auf einer Online-Pressekonferenz in Kopenhagen: die große Zahl verabreichter Impfungen und natürlicher Immunisierungen durch Omikron, das nahende Winterende sowie die geringere Krankheitsschwere der Variante.
"Diese Periode des höheren Schutzes sollten wir als 'Feuerpause' begreifen, die uns anhaltenden Frieden bringen könnte", so Kluge. "Wir sollten diese Chance nicht verschwenden", mahnte Kluge in Bezug auf die mögliche kommende Entspannung der Lage. "Jegliche Atempause muss umgehend genutzt werden, um das Gesundheitspersonal zu befähigen, zu anderen wichtigen Gesundheitsfunktionen zurückzukehren, um den Rückstand in der Pflege abzubauen."
Während der erhofften Atempause müssen dem WHO-Regionaldirektor zufolge zudem das Impfen weiter vorangetrieben und neu aufkommende Varianten genau beobachtet werden, um sich für mögliche künftige Wellen zu rüsten. Kluge appellierte, die verfügbaren Impfstoffe ausreichend in alle Länder zu verteilen: "Lasst 2022 das Jahr der Impfstoff-Gerechtigkeit werden."
Es ist ein dramatischer Anstieg: 2023 erreicht die Anzahl der drogenbedingten Todesfälle einen historischen Höchststand. In den vergangenen zehn Jahren hat sich diese mehr als verdoppelt, teilt der Bundesdrogenbeauftragte mit. Das Problem seien vor allem immer preiswertere wie auch stärkere Opioide.