Wenn Berliner Regierende gegen den Wählerwillen an ihrem Amt festhalten
Die Welt
Durch die Berliner Wiederholungswahl haben sich in vielen Bezirken klar die Mehrheiten verschoben. Die meisten betroffenen Bürgermeister dürften unwillig sein, ihr Amt aufzugeben – auch weil Rücktritte mit dem Verlust von Versorgungsansprüchen einhergehen. Kommen sie damit durch?
Es liegt kein Segen auf dieser Berliner Wiederholungswahl. Am Montag noch hatte Landeswahlleiter Stephan Bröchler erleichtert bekannt gegeben, dass diesmal alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Am Dienstag dann wurde bekannt, dass 466 Briefwahlstimmen im Bezirk Lichtenberg nicht rechtzeitig von der Post übergeben worden und daher nicht ausgezählt worden seien.
Das soll jetzt nachgeholt werden, die Stimmen würden dann ins amtliche Endergebnis einfließen, sagte Bröchler. Für SPD und Grüne dürfte das Zittern damit weitergehen, welche Partei hinter dem Wahlsieger CDU an zweiter Stelle steht. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis hatte die SPD das Rennen mit gerade einmal 105 Stimmen für sich entschieden.