Weniger Kommunen in finanzieller Not
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Erfurt (dpa/th) - Neun Kommunen erhielten im vergangenen Jahr Geld aus dem Landesausgleichsstock, um eine finanzielle Notlage zu meistern oder zu überbrücken. Damit sank die Zahl der Gemeinden, Kreise oder Städte, denen finanziell geholfen werden musste, deutlich, wie aus Zahlen des Thüringer Innenministeriums hervorgeht. Im Vorjahr waren noch 19 Kommunen betroffen, im Jahr 2020 waren es 33 und im Jahr 2019 noch 50, teilte ein Sprecher des Ministeriums am Freitag auf Anfrage mit.
"Ich sehe dies als Beleg dafür, dass die Reformschritte innerhalb des Kommunalen Finanzausgleichs und die kommunalen Konsolidierungsanstrengungen der letzten Jahre Früchte tragen. So können wir selbst in den aktuellen Krisenzeiten erneut nicht verbrauchte Mittel landesweit an die Thüringer Kommunen ausschütten", sagte Thüringens Kommunalstaatssekretärin Katharina Schenk.
Den Angaben nach soll der Landesausgleichsstock Thüringer Kommunen in finanzieller Notlage unterstützen. Überschreitet er bis zum Jahresende ein Volumen von 35 Millionen Euro, wird im Folgejahr ein Teil der Mittel ausgeschüttet. "72 Gemeinden erhalten diese Mittel nicht, da sie dieses Jahr aufgrund ihrer starken eigenen Steuereinnahmen auch keine Schlüsselzuweisungen erhalten", hieß es vom Innenministerium.
Die neun Kommunen, die diesmal Geld aus dem Landesausgleichsstock erhalten, sind der Unstrut-Hainich-Kreis, der Landkreis Nordhausen, Anrode, Dünwald (beide Unstrut-Hainich-Kreis), Berga/Elster (Landkreis Greiz), Berlingerode (Eichsfeld), Bürgel (Saale-Holzland-Kreis), Probstzella (Saalfeld-Rudolstadt, Werther (Landkreis Nordhausen).
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.
Ravensburg (dpa/lsw) - Im Landkreis Ravensburg hat es seit Freitag rund 1100 Unwetter-Einsätze gegeben. Mehr als 230 Not- und Rettungskräfte seien im Einsatz, teilte der Landkreis am Sonntag mit. Der Schwerpunkt habe sich vom Allgäu in das Schussental verlagert. Es gelte weiterhin eine sehr hohe Hochwassergefährdung. Aktuell würden aber die Pegelstände in der Argen und der Schussen sinken. Die Lage bleibe weiterhin angespannt.
Offenbach (dpa/th) - Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell für den Kreis Altenburger Land vor starken Gewittern. Es bestehe am Sonntagmittag die Gefahr von Blitzeinschlägen, umstürzenden Bäumen, raschen Überflutungen oder auch Hagelschlag. Für den Landkreis hatten die Meteorologen auch schon am Samstag Warnungen herausgegeben.