Weideprojekt-Fehler: Nabu-Chef lehnt Rücktrittsforderung ab
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Hannover (dpa/lni) - Der Landesvorsitzende des Naturschutzbundes (Nabu) in Niedersachsen, Holger Buschmann, lehnt eine an ihn gerichtete Rücktrittsforderung ab. Nach dem Eingeständnis von Fehlern in einem umstrittenen Weideprojekt von Rindern und Pferden des Nabu hatte der CDU-Landtagsabgeordnete im Wahlkreis Leer, Ulf Thiele, Buschmann zum Rücktritt aufgefordert. "Es ist schon erstaunlich, wie der CDU-Politiker Ulf Thiele diese Offenlegung nutzt und versucht, sich nun auf dem Rücken des Nabu und der Tiere zu profilieren, obwohl er von den Zuständen und Abläufen keine direkte Kenntnis hat", teilte Buschmann am Freitag mit. Er lud Thiele ein, sich persönlich und vor Ort ein Bild von der Lage zu machen.
Die von einer Tochtergesellschaft des Nabu Niedersachsen zur Landschaftspflege gehaltenen Tiere leben ganzjährig in Leer und in Weener auf der Weide und werden nicht in Stallungen untergebracht. Dabei handelt es sich laut Nabu um 90 Rinder und 45 Pferde. Der Landkreis wirft der Naturschutzorganisation Fehler bei der Haltung und Betreuung der Tiere vor. Insgesamt vier Tiere - drei Rinder und ein Pferd - mussten nach Behördenangaben wegen schwerer Verletzungen oder eines schlechten Allgemeinzustandes getötet werden.
Der Nabu hatte zugegeben, Fehler gemacht zu haben. Der Landkreis stelle die Situation aber nicht korrekt dar, erklärte Buschmann. "Während wir Fehler eingestanden haben, bekennt sich der Landkreis Leer nicht zu eigenen Fehlern und stellt erneut Falschbehauptungen auf", so der Nabu-Vorsitzende.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.