Wegen Nähe zu Halle-Attentäter: Polizistin soll Entlassung beantragt haben
Frankfurter Rundschau
Im Fall der Polizistin, die Liebesbriefen an den Attentäter von Halle geschickt hat, gibt es neue Erkenntnisse. Einem Bericht zufolge soll sie ihre Entlassung beantrag haben.
Halle – Eine Polizistin aus Sachsen-Anhalt ist laut einem Bericht wegen ihrer Nähe zu dem inhaftierten Synagogenattentäter von Halle an der Saale nicht mehr im Landesdienst tätig. Sie habe Ende Oktober selbst ihre Entlassung beantragt. Das berichtet die „Mitteldeutsche Zeitung“ am Donnerstag (04.11.2021). Die Frau hatte als Beamtin auf Probe für die Polizei in Dessau-Roßlau gearbeitet.
Im Oktober 2019 versuchte der rechtsextreme Attentäter in Halle eine Synagoge anzugreifen. Als er das nicht schaffte, erschoss er zwei Menschen auf der Straße. Das ganze streamte er in Echtzeit im Internet. Der Attentäter von Halle war Ende 2020 zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt worden.
In Briefen soll die Frau gegenüber dem Rechtsextremisten romantische Gefühle geäußert haben. Mitte September 2021 leitet die Polizeiinspektion ein Verfahren gegen die Beamtin eingeleitet haben, um sie aus dem Polizei-Dienst zu entfernen. Dem Bericht der „Mitteldeutschen Zeitung“ nach kam die Frau der Ermittlungsbehörde zuvor. Das Innenministerium bestätigte das Ausscheiden der Frau bisher nicht. (Lucas Maier mit dpa)