
WDR-Recherche: Currenta leitete Giftstoffe in den Rhein
n-tv
Köln (dpa/lnw) - Nach der schweren Explosion im Leverkusener Chempark am 27. Juli hat der Betreiber Currenta Sonderabfälle und Löschwasser über ein Klärwerk in den Rhein geleitet. So sei unter anderem das in Deutschland verbotene Insektengift Clothianidin in den Rhein gelangt, berichtete am Freitag der Westdeutsche Rundfunk (WDR).
Currenta teilte dazu mit, durch den Unfall, bei dem mehrere Stunden über 35.000 Liter Löschwasser eingesetzt worden seien, sei das Abwasser kontaminiert worden. In dieser Gefahrenlage habe sich der Krisenstab dazu entschieden, die aufgefangenen Wassermengen in der Kläranlage zu behandeln, von wo aus sie in den Rhein geflossen seien.
Darüber sei die Überwachungsbehörde informiert worden. Nur durch diese Maßnahme habe ein Großteil der Schadstoffe aufgefangen werden können. Allerdings seien so auch Stoffe in die Kläranlage gelangt, die dort nicht hätten abgebaut werden können. "Wir bedauern dies, hätten in der damaligen Gefahrenlage aber keine andere Option gehabt, mit der das Wasser nicht in den Rhein gelangt wäre", rechtfertigte sich Currenta.
