
Was macht eigentlich eine Paketzustellerin?
Frankfurter Rundschau
Oft reichen wenige Klicks und ein neues Produkt ist auf dem Weg zu uns. Was für uns so einfach ist, wird für Paketzustellerin Jennifer Barber zu einem vollgepackten Arbeitstag - mit Herausforderungen.
Paderborn - Kleidung, Schuhe, Sportartikel, Möbel: Ist gibt kaum etwas, dass sich die Leute nicht liefern lassen. Für Zustelldienste hat das gerade während der Einschränkungen in der Corona-Pandemie für Rekordmengen an zugestellten Paketen gesorgt. Was das für den Berufsalltag einer Paketzustellerin bedeutet, erzählt Jennifer Barber im Job-Protokoll.
Ich habe eine Ausbildung als Bürokauffrau, aber eine Schreibtischtätigkeit kommt für mich nicht mehr in Frage. Ich wollte immer unterwegs sein, mich bewegen, viel mit anderen Menschen zu tun haben. So kam ich dazu, als Paketzustellerin zu arbeiten. Seit 2017 bin ich für UPS tätig, vorher habe ich bei einem anderen Zustelldienst gearbeitet.
Meine Aufgabe besteht darin, Pakete bei Unternehmen und privaten Haushalten zuzustellen. Morgens komme ich etwa um 8.15 Uhr in die Niederlassung. Mein Transporter, ein 7,5-Tonner, ist dann schon weitgehend beladen. Ich kontrolliere die Ladung. Sie muss nach einem System einsortiert sein, damit ich unterwegs nicht nach Paketen suchen muss. Ich gehe auch im Kopf kurz durch, wohin es geht und wohin ich zuerst fahren muss.
In meinem Transporter sind Express-Pakete und Standard-Pakete. Die Express-Pakete müssen bis zu einer bestimmten Uhrzeit ausgeliefert sein. Hier muss ich also aufpassen. Nachmittags hole ich dann auch Pakete bei Versendern ab, um sie mit zur Niederlassung zu nehmen. So um 17.30 Uhr bin ich zurück und habe Feierabend. Die abgeholten Pakete werden von Kollegen aus dem Transporter ausgeladen. Ins Fitnessstudio muss ich jedenfalls nicht mehr.
Mir macht es Spaß, ein großes Fahrzeug zu bewegen. Die meisten Menschen bekommen auch gerne Pakete. In der Regel wissen wir nicht, was in den Paketen ist. Manchmal bekommt man aber mit, dass der Inhalt wichtig für den Empfänger ist. Ich erinnere mich etwa an ein Express-Paket mit medizinischen Produkten, die ein Sohn für seine Mutter entgegengenommen hatte.













