Was hinter der neuen Selbstverständlichkeit schwarz-grüner Bündnisse steckt
Die Welt
In NRW bereiten CDU und Grüne ihre erste Koalition in dem Industrieland vor. Hart werden die Verhandlungen, wenn es um Klimaschutz, Sicherheit und Verkehr geht. Überwinden sie ihre Differenzen, könnte der Ampel-Bundesregierung bald ein schwarz-grüner Block gegenüberstehen.
Zuerst wurde die „Atmosphäre“ geprüft, jetzt geht es um „Schnittmengen“. Die Vorbereitungen auf eine neue Koalition in Nordrhein-Westfalen laufen. Am Dienstagnachmittag trafen sich CDU und Grüne zum ersten Sondierungsgespräch in Düsseldorf. Zwei elfköpfige Teams sondieren Gemeinsamkeiten und Trennendes, angeführt von CDU-Landeschef und Ministerpräsident Hendrik Wüst und von der Grünen-Spitzenkandidatin Mona Neubaur.
Beim Ausstieg aus dem Braunkohleabbau, möglichst ab 2030, oder beim Umstieg der Wirtschaft auf klimaneutrale Produktion ist man sich zwar nahe. Aber es gibt auch Streitpunkte. Die Grünen fordern, den Mindestabstand für Windräder zu streichen. Sie wollen einen Klima-Check für jedes gesetzliche Vorhaben, den Flächenverbrauch reduzieren und setzen bei der Verkehrspolitik auf Sanierung statt Neubau.