Warum das Böse in Adolf Eichmann "banal" war
n-tv
SS-Obersturmbannführer Eichmann wird am 15. Dezember 1961 in Jerusalem zum Tode verurteilt, weil er Millionen Juden in den Tod geschickt hatte. Der Staatsanwalt sieht in ihm ein Monster. Die Philosophin Hannah Arendt hält dagegen: Eichmann sei "erschreckend normal".
Als die Richter am 15. Dezember 1961 sein Todesurteil verlesen, sitzt der einstige SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann auf der Anklagebank des Jerusalemer Bezirksgerichts hinter einem Glaskasten. Wegen Verbrechen gegen das jüdische Volk, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen wird er in 15 Anklagepunkten für schuldig befunden. Die Augen der Weltöffentlichkeit richten sich bereits seit Prozessbeginn im April auf den Mann hinter dem Glas, denn Eichmann ist der erste NS-Funktionär, der in Israel nach dem Gesetz zur Bestrafung von Nazis und Nazihelfern verurteilt wird.
Der Chefankläger, Generalstaatsanwalt Gideon Hausner, sitzt Eichmann während der Urteilsverkündung schräg gegenüber. In den vergangenen Monaten hat Hausner keine Gelegenheit ausgelassen, Eichmann als durchtriebenen Verbrecher und überzeugten Antisemiten darzustellen. Von der Zuschauertribüne aus erkennt die Philosophin Hannah Arendt, selbst jüdischer Abstammung, etwas völlig anderes auf der Anklagebank hinter der Scheibe: Das Böse in Eichmann, so schreibt sie in ihrem Prozessbericht für das US-Magazin "The New Yorker", sei "schrecklich und erschreckend normal". Eine Überzeugung, die Arendts Bericht zum Skandal macht und sie viele ihrer engsten Freunde kostet.
Kamenz (dpa/sn) - Sachsens Tourismus hat wieder mehr Menschen einen Job geboten. Im Vorjahr waren in dieser Branche 63.600 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, wie das sächsische Landesamt für Statistik am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zu 2022 stieg die Beschäftigtenzahl um nahezu ein Prozent, und damit auf den dritthöchsten Stand nach 2018 und 2019.
Halle (dpa/sa) - In einer Spielothek in Halle hat es in der Nacht auf Dienstag gebrannt. Eine Lüftung habe gegen Mitternacht Feuer gefangen, teilte die Polizei am Morgen mit. Die Beamten vermuten einen technischen Defekt als Brandursache. Verletzt wurde niemand. Der Einsatz war am Morgen bereits beendet. Zur Höhe des Sachschadens machte die Polizei bislang keine Angaben.
Altmannstein (dpa/lby) - Ein durch das riskante Verhalten eines anderen Autofahrers verursachter Unfall mit drei Autos in Oberbayern ist verhältnismäßig glimpflich ausgegangen. Die Fahrzeuge waren am Montag zusammengestoßen, nachdem mehrere Fahrer durch das Überholmanöver eines bisher Unbekannten zu Vollbremsungen gezwungen worden waren, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der vierte Wagen kam dabei nicht mehr rechtzeitig zum Stehen und schob das Auto vor ihm in einen weiteren Wagen. Zwar wurde niemand verletzt, der Schaden wird aber auf mehrere Tausend Euro geschätzt. Der überholende Wagen setzte seine Fahrt fort, die Polizei bittet um Hinweise auf ihn oder den überholten Lastwagen.
Bützow (dpa/mv) - Bei einem Wild-Unfall auf der Landstraße 13 bei Bützow (Landkreis Rostock) sind ein Motorradfahrer und seine Beifahrerin verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte, waren der 51-jährige Leichtkraftradfahrer und seine Beifahrerin auf der L13 unterwegs, als plötzlich ein Reh die Straße überquerte. Es kam zu einer Kollision, wodurch der 51-Jährige die Kontrolle über sein Motorrad verlor. Dabei wurde er schwer verletzt; seine 34-jährige Beifahrerin zog sich leichte Verletzungen zu. Beide seien ins Krankenhaus gebracht worden. Das Reh starb.