Wagner beklagt enormen Rückgang bei Schweinen und Kühen
n-tv
Apfelstädt (dpa/th) - Bauernpräsident Klaus Wagner hat einen enormen Rückgang bei der Haltung von Schweinen und Milchkühen in Thüringen beklagt. "Wir erleben in der Tierhaltung einen Strukturbruch", sagte Wagner am Donnerstag. Dabei würden Tierbestände aus Deutschland verlagert. Nach Daten des Landesamtes für Statistik ist die Zahl der Schweine in Thüringen in den vergangenen zehn Jahren von mehr als 816.000 auf gut 597.000 gesunken, die der Milchkühe von fast 109.000 auf weniger als 86.000.
Wenn die Gesellschaft mehr Tierwohl fordere, müsse sie auch bereit sein, dafür zu zahlen, betonte Wagner. Allerdings stelle der Bund dazu viel zu wenig Geld bereit. Der Bauernfunktionär verwies auf die Empfehlung von Experten zu einer Abgabe, um den Umbau der Tierhaltung und nötige Investitionen zu finanzieren - etwa in Form einer höheren Mehrwertsteuer oder einer Tierwohlabgabe auf tierische Produkte. Laut Wagner braucht es auch Änderungen im Baurecht. Die Vergrößerung von Ställen müsse erleichtert werden, damit Tiere mehr Platz erhalten können, ohne den Bestand zu verringern und die Haltung so weniger wirtschaftlich zu machen.
Sorgen bereiteten den Bauern auch Pläne der EU zu einer Halbierung des Pestizideinsatzes in den kommenden Jahren. Die Pläne könnten in einigen Gebieten das Ende der Landwirtschaft bedeuten, warnte Wagner. Ohne chemischen Pflanzenschutz sei es nicht möglich, Brotweizen in guter Qualität und ausreichender Menge zu produzieren. Aus seiner Sicht müsse vielmehr auf neue Technik gesetzt werden, um die Mittel zielgenau einzubringen.
Der Thüringer Bauernverband wollte am Donnerstag in Apfelstädt (Landkreis Gotha) Bilanz ziehen, Arbeitsschwerpunkte für das kommende Jahr festlegen und sich mit Vertretern aus Politik und Verwaltung über aktuelle Themen der Agrarpolitik austauschen.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.