Vom Glück, im Dorf zu leben
Die Welt
Unsere Autorin ist kürzlich von Berlin in ein Dorf in der Südwestpfalz gezogen – und entdeckt dort eine eigenartige Selbstgenügsamkeit. Die Härte der Welt scheint hier weit weg. Eindrücke aus einem neuen Leben.
Es stimmt nicht, dass die, die im Dorf leben, zurückgebliebener als Städter sind. Provinzialität ist eine Geisteshaltung, die man überall findet. Sie meint das langweilige und dümmliche Mittelmaß, wie der jüngst verstorbene Karl-Heinz Bohrer trefflich lamentierte. Die Menschen im Dorf sind verschlossen, kauziger, aber wenn sie sich öffnen, ist man doch erstaunt. Uns gefällt, dass es keinen Zwang zur Gemeinschaft gibt. Man lässt uns in Ruhe. Was etwas anderes ist als städtische Gleichgültigkeit und Ignoranz.More Related News