
Vingegaard schockt Pogacar nach Verbalduell
n-tv
Die Favoriten auf den Gesamtsieg dominieren die elfte Etappe der Tour de France. Tadej Pogacar reißt mit einer Attacke die Gruppe der Klassementfahrer auseinander, scheint enteilt - doch Jonas Vingegaard kämpft sich zurück und gewinnt die Etappe. Primoz Roglic stürzt kurz vor dem Ziel.
Tadej Pogacar wollte bei der Kletterhatz durch das Zentralmassiv die Konkurrenz schocken, am Ende aber lähmte der Konter von Titelverteidiger Jonas Vingegaard den Gesamtführenden der Tour de France. Zwar baute der Slowene seinen Vorsprung in der Gesamtwertung aus, doch der Etappensieg im Skigebiet Le Lioran ging überraschend an Vingegaard. Pogacars Plan beim letzten Härtetest vor den Pyrenäen ging überhaupt nicht auf, stattdessen läuft alles erneut auf einen Zweikampf mit Vingegaard hinaus.
"Das ist sehr emotional für mich. Aus diesem Sturz des Frühjahres zurückzukommen, bedeutet mir unfassbar viel", sagte Vingegaard, der während des Sieger-Interviews in Tränen ausbrach: "In diesen drei Monaten, wenn du daran zurückdenkst... Ich hätte das ohne meine Familie nie geschafft."
In der Gesamtwertung liegt Pogacar nun 1:06 Minuten vor Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel, der überraschende Schwächen an den vier Anstiegen auf den letzten 50 Kilometern zeigte. Vingegaard hat als Dritter 1:14 Minuten Rückstand, bereits 2:15 Minuten zurück folgt Red Bull-Kapitän Primoz Roglic. Der Slowene stürzte kurz vor dem Ziel, wurde von der Jury als Vierter jedoch mit derselben Zeit wie der drittplatzierte Evenepoel gewertet.
