Vietnamesische Familie soll vorerst nicht abgeschoben werden
n-tv
Dresden (dpa/sn) - Die Stadt Chemnitz will die Familie des seit mehr als drei Jahrzehnten in Sachsen lebenden Vietnamesen Pham Phi Son vorerst nicht abschieben. Man werde den Kontakt zur Familie und deren Anwältin aufnehmen und das weitere Vorgehen abstimmen, erklärte die Stadtverwaltung am Freitag. Das betreffe unter anderem die Frage, wie und in welchem Zeitraum noch fehlende Nachweise zur wirtschaftlichen und sprachlichen Integration erbracht werden können. Hierbei werde die Familie von der Chemnitzer Ausländerbehörde unterstützt.
Der sächsische Flüchtlingsrat wertete die Ankündigung als "leichtes Durchatmen". "Wir sind aber noch lange nicht am Ziel", sagte Vereinssprecher Dave Schmidtke der Deutschen Presse-Agentur. Schon mehrmals seien die Hoffnungen der vietnamesischen Familie enttäuscht worden. Man werde so lange weiterkämpfen, bis die Familie ein gesichertes Bleiberecht habe. Am Freitagabend war in Chemnitz eine Demonstration zu diesem Zweck geplant.
Das Schicksal von Pham Phi Son und seiner Familie hatte über Sachsens Grenzen hinaus für Aufmerksamkeit gesorgt. Der Familienvater war 1987 als Vertragsarbeiter in die DDR gekommen, später bekam er ein dauerhaftes Bleiberecht. Weil er aber zwischenzeitlich länger als ein halbes Jahr wieder in Vietnam weilte und damit Auflagen der deutschen Behörden verletzte, drohte ihm die Abschiebung. Beide Elternteile arbeiten, die Tochter soll im Sommer eingeschult werden. Der Fall beschäftigte bereits Gerichte und die Härtefallkommission des Landes. Sie hatte unlängst erneut eine negative Entscheidung getroffen.
Die Ablehnung der Kommission, die Familie als Härtefall anzuerkennen, hatte Proteste und scharfe Kritik von Linken, Grünen und SPD ausgelöst. Die FDP forderte sogar eine Auflösung der Kommission.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.
Ostercappeln (dpa/lni) - Ein 20-jähriger Kradfahrer ist bei einem Unfall in Ostercappeln (Landkreis Osnabrück) schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben stürzte der junge Mann mit seinem Krad am Samstagnachmittag aus ungeklärter Ursache, wie die Polizei mitteilte. Der 20-Jährige landete in einem Graben und wurde ins Krankenhaus gebracht.
Zülpich (dpa/lnw) - Ein Dieb hat an einer Baustelle zur Beseitigung von Flutschäden in Zülpich (Kreis Euskirchen) ein Starkstromkabel gestohlen. Der bislang unbekannte Täter hatte sich im Stadtteil Schwerfen an einem Stromkasten zu schaffen gemacht und das 15 Meter lange Kabel entfernt, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Die Isolierung ließ er in der Nacht zum Freitag am Tatort zurück - nur das wertvolle Metall nahm er mit. Der genaue Wert des im Kabel enthaltenen Kupfers war zunächst nicht bekannt.