Viele Geldautomaten-Attacken in NRW: leicht rückläufig
n-tv
Es knallt mehrfach die Woche: Die Panzerknacker sind bei ihren Überfällen auf Geldautomaten in NRW weiterhin fleißig, auch wenn sie das Niveau des Vorjahres bislang nicht erreichen. Die Deutsche Polizeigewerkschaft fordert dennoch Maßnahmen.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Bei den Sprengattacken auf Geldautomaten zeichnet sich in Nordrhein-Westfalen kurz vor der Halbzeit in diesem Jahr ein leichter Rückgang ab. Bis Mitte Juni (15. Juni) waren in NRW 83 Attacken auf Geldautomaten verübt worden, wie ein Sprecher des Landeskriminalamts auf dpa-Anfrage mitteilte. Zum Vorjahresstichtag (15. Juni 2022) waren es bereits 98 Taten. Im Jahr 2022 war allerdings auch die Rekordzahl von 182 Sprengattacken erreicht worden.
Die Deutsche Polizeigewerkschaft forderte unterdessen, sich im Kampf gegen das Phänomen endlich an den Niederlanden zu orientieren, die es schnell und erfolgreich hätten bekämpfen können. Das politische Zögern in Deutschland gefährde Menschenleben. Die bisherigen Absprachen zwischen Landeskriminalämtern, den Innenministerien und den Banken seien völlig unzureichend.
Der Düsseldorfer Oberstaatsanwalt Daniel Vollmert hatte unlängst gesagt, bei Geldinstituten, die wie die Banken in den Niederlanden Farb-Kleb-Patronen einsetzen würden, sei sofort auch in Deutschland ein deutlicher Rückgang der Sprengangriffe zu beobachten. Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte sich in Düsseldorf für eine stärkere Verwendung der Farb-Kleb-Patronen in den Geldautomaten ausgesprochen.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.