
Verlieren HIMARS für die Ukraine an Wert?
n-tv
Bei der ukrainischen Gegenoffensive in der Region Cherson nehmen HIMARS-Raketenwerfer eine Schlüsselrolle ein. Einem Bericht zufolge sind die US-Waffen aber nicht mehr so dominant wie noch vor einigen Monaten. Grund sollen russische Störattacken sein.
Seit dem vergangenen Sommer setzt die Ukraine erfolgreich US-Mehrfachraketenwerfer vom Typ HIMARS gegen die russischen Invasoren ein. Nach Einschätzung der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) spielte die Präzisionswaffe eine entscheidende Rolle bei der ukrainischen Gegenoffensive in der Region Cherson. Durch gezielten Beschuss von Brücken und Depots zwang Kiew Moskaus Truppen zum Rückzug auf das östliche Ufer des Flusses Dnipro. Wegen ihrer Schlüsselrolle bezeichnen einige Militärexperten die HIMARS auch als "Game Changer".
Doch einem Medienbericht zufolge sind die Raketenwerfer längst nicht mehr so effektiv, wie noch vor einigen Monaten. Wie der Sender CNN unter Berufung auf mehrere involvierte Personen berichtet, gelang es Russland zuletzt häufiger, das GPS-Zielsystem mit elektronischen Störsendern zu beeinträchtigen, wodurch die Raketen ihr Ziel verfehlten. Demnach sind US-amerikanische und ukrainische Beamte immer wieder damit beschäftigt, die HIMARS-Software so zu optimieren, dass sie den zunehmenden russischen Störaktionen standhält.
"Es ist ein ständiges Katz-und-Maus-Spiel", sagte ein Pentagon-Mitarbeiter dem Sender. Allerdings sollen die Möglichkeiten der Software-Updates begrenzt sein. CNN zufolge beraten die USA die Ukrainer deshalb auch, wie sie die russischen Störsender identifizieren und zerstören können.
