Verhandlungsführerin der Kommunen – „Das Streikrecht wird inflationär ausgereizt“
Die Welt
So einen Streik hat es in Deutschland noch nie gegeben: Regionalzüge, der öffentliche Nahverkehr, aber auch Flughäfen sind betroffen. Die Verhandlungsführerin der Kommunen, Karin Welge, ist über diese Eskalation der Gewerkschaften „ein bisschen sauer“. Eine gute Nachricht gibt es aber doch.
Vor den umfassenden Warnstreiks im Verkehr an diesem Montag hat die Verhandlungsführerin der Kommunen, Karin Welge, den Gewerkschaften völliges Überziehen vorgeworfen. „Die Gewerkschaften übertreiben maßlos damit“, sagte die Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) in Berlin. Die Verkehrswarnstreiks, mit denen Verdi und die Bahngewerkschaft EVG Deutschland weitgehend lahmlegen wollen, finden zum Start der dritten Verhandlungsrunde für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen an diesem Montag statt.
„Das Streikrecht wird inflationär ausgereizt“, sagte Welge. Die VKA-Präsidentin verwies darauf, dass in der dritten Runde schließlich ein Ergebnis erzielt werden solle. Die Eskalation der Gewerkschaften mache sie daher „ein bisschen sauer“, sagte Welge, die zugleich Oberbürgermeisterin von Gelsenkirchen ist. „Das ist nicht der Verhandlungston, den wir pflegen.“