Verhaltene Nachfrage nach Novavax-Impfungen in Thüringen
n-tv
Erfurt/Weimar (dpa/th) - Die Anmeldung für Corona-Impfungen mit dem Protein-Impfstoff des US-Herstellers Novavax ist in Thüringen zurückhaltend angelaufen. Bis Freitagnachmittag hatten nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung landesweit weniger als 300 Menschen einen Termin für den kommenden Montag vereinbart. Am 28. Februar sind in den zentralen Impfstellen erstmals Termine für Novavax-Impfungen reserviert. Vorrang haben Menschen im Gesundheitswesen und anderen Bereichen, in denen ab 15. März die einrichtungsbezogene Impfpflicht gilt.
Die Terminbuchung ist erst seit Donnerstag möglich. Die Kurzfristigkeit könne ein Grund für den schleppenden Anlauf sein, sagte KV-Impfmanager Jörg Mertz. Am 5. März sei ein weiterer Novavax-Impftag in den regionalen Anlaufstellen geplant - bis dahin könne die Nachfrage noch steigen.
Thüringen hatte aus der ersten Anlieferung von Novavax-Vorräten 36 000 Impfdosen zugeteilt bekommen. 3000 Dosen für 1500 Menschen sollen an die Krankenhäuser gehen, die ihr Personal selbst impfen. Mit dem verbleibenden Vorrat können zunächst rund 16 500 Menschen gespritzt werden, die Immunisierung besteht aus zwei Einzelimpfungen.
Vom Novavax-Mittel erhoffen sich Ministerium und Kassenärztliche Vereinigung einen Schub für die ins Stocken geratene Impfkampagne - vor allem bei Menschen, die den mRNA-Impfstoffen skeptisch gegenüber stehen. Es enthält winzige Partikel von im Labor erzeugten sogenannten Spike-Proteinen, die den Organismus zur Bildung von Antikörpern gegen das Coronavirus anregen. Bei den mRNA-Impfstoffen wird hingegen ein genetischer Bauplan für das Spike-Protein gespritzt, das Immunsystem kann so einen Schutz gegen das Virus aufbauen.
Stuttgart (dpa/lsw) - Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat seine Unwetterwarnungen vor Dauerregen für ganz Baden-Württemberg aufgehoben. "Die Dauerregenlage ist beendet", sagte ein DWD-Meteorologe am Montagabend in Stuttgart. In der Nacht beruhige sich das Wetter und es breite sich Hochdruckeinfluss aus. Auch im Allgäu klinge der Regen ab. "Dort ist eine Menge Regen gefallen, aber das ist jetzt zu Ende."
Potsdam (dpa/bb) - Der Chef der Brandenburger CDU, Jan Redmann, sieht Politiker bei öffentlichen Auftritten grundlegend gefährdet. Politische Veranstaltungen könnten nicht mehr ohne Polizeischutz stattfinden, sagte Redmann am Montagabend bei einer Wahlkampf-Veranstaltung der CDU zur Europawahl in der Potsdamer Innenstadt. "Dass dieser Einsatz nicht ungefährlich ist, haben die jüngsten Ereignisse in Mannheim gezeigt". Beim Angriff eines Islamisten sei ein Polizist gestorben. "Er ist für den Schutz von uns allen gestorben." Redmann bat bei seinem Auftritt die Anwesenden um eine Schweigeminute.
Miesbach (dpa/lby) - Wegen heftigen Starkregens und aus Sorge vor Überschwemmungen haben am Montagnachmittag etwa 100 Menschen im oberbayerischen Landkreis Miesbach ihre Häuser verlassen. Angeordnete Evakuierungen seien bisher aber nicht absehbar, teilte das Landratsamt in Miesbach mit. Zwei Turnhallen im Landkreis seien für den Fall der Fälle dennoch vorbereitet worden. Insgesamt seien Rettungskräfte im Zusammenhang mit dem Starkregen am Montag im Landkreis 118 Mal im Einsatz gewesen.
In Mannheim werden am Freitag mehrere Menschen bei einer islamkritischen Veranstaltung in der Innenstadt attackiert. Auf einen Polizisten sticht der Angreifer brutal ein, als dieser einer verletzten Person helfen will. Der Beamte überlebt den Angriff nicht. Deutschlands oberste Anklagebehörde zieht den Fall nun an sich.